Bassball: Hattlers Emanzipation

verschollene Live-Aufnahmen nach 45 Jahren wiederentdeckt und veröffentlicht

Podcast zur Sendung v. 02.03.2023 zum Album „Bassball live 1978“

Hellmut Hattler Foto: Mathias Jakob

 

Inhaltsangabe zur Sendung
Bass erstaunt ist man, wenn Hellmut Hattler, Deutschlands profilierter Bassist, erzählt, dass er seine musikalische Emanzipation im Jahre 1977 erlebte – mit seinem Soloalbum „Bassball“, dem 1978 die Tour „Bassball Live“ folgte. Nach sieben Jahren wechselvoller Band-Erfahrung mit Kraan war Hellmut Hattler die langwierigen bandinternen Diskussionen leid und konzentrierte sich auf sein Soloprojekt „Bassball“, bei dem er das alleinige Sagen hatte – mehr oder weniger. Aber weil Hattler nicht nur Alphatier, sondern gleichermaßen auch ein Gruppenmensch ist und die Konzertbühne gerne mit Gleichgesinnten teilt, ging es schon 1978 mit Kraan und deren unverwechselbarem melodischem Jazzrock weiter. 1990 gründete er zusammen mit dem Trompeter und Rapper Joo Kraus das Hipjazz-Duo Tab Two. Ab 2000 startete er das Band-Projekt Hattler, stilistisch neu ausgerichtet zwischen Soul, Lounge-Jazz und Electro-Groove. Parallel dazu arbeitete er mit Elektronik-Spezialisten im Projekt Deep-Dive-Corp. und gründete schließlich das Vocal/Bass-Duo Siyou’n’Hell.
Als neueste Produktion kamen nun 45 Jahre alte, bislang verschollene Liveaufnahmen aus seiner solistischen Emanzipationsphase ans Tageslicht: „Bassball live 1978“ – ein Klangzeugnis aus einer Zeit, als musikalischer Freiheitsdrang noch ausgelebt wurde – in ausufernden Solopassagen und Improvisations-Interaktionen zwischen den Musikern. So etwas ereignet sich heutzutage allenfalls noch in Jazzkellern, aber nicht mehr auf größeren Konzertbühnen wie vor 45 Jahren. Insofern ist dieses Live-Album „Bassball live 1978“ ein Wiederhören mit einer lebendigen Musikszene, die auf der Suche nach musikalischen Freiräumen unterwegs war.
Sowohl die spieltechnische Qualität der Musiker als auch die klanglich überarbeitete Soundqualität verhelfen dem Album zum Status eines hörenswerten Zeitdokuments.
Neben einzelnen Titeln aus der Neuveröffentlichung „Bassball Live 1978“ werden in dieser Stunde einige Ausschnitte aus einem fast einstündigen Gespräch mit Hellmut Hattler zu hören sein.
Das komplette Interview ist hier zu hören:

Hellmut Hattler und Volker Rebell (Interviewer)

 

Die Playlist zur Sendung
Artist / Track / Album / Label
1. L. Shankar / Darlene (Kramladen-Themamusik) / Touch Me There / Zappa Records
2. Hellmut Hattler with Kraan / Siesta / Bassball II / Bassball Recordings, 36music, Brokensilence
3. Hattler / Trident / Velocity / 36music
4. Hattler / Anaheim Jive / Sundae / 36music
5. Hellmut Hattler / Sunday Walk / Bassball Live 1978 / Bassball Recordings, 36music
6. Hellmut Hattler / Wenn die Kraaniche zieh’n / Bassball Live 1978 / Bassball Recordings, 36music
7. Hellmut Hattler / My U.S. Aunt / Bassball / Bassball / Recordings, 36music
8. Hellmut Hattler / Penguins On Broadway / Bassball Live 1978 / Bassball Recordings, 36music
9. Hattler / All Rite / All Rite (2022) / Bassball Recordings, 36music

Hellmut Hattler (Foto: Hans Bürkle)

Die Sendung läuft im Webradio ByteFM am Do 02.03.23 um 23 Uhr und am Sa 04.03.23 um 14 Uhr, wird außerdem von Antenne Mainz am 02.03. um 23 Uhr über DAB+ und UKW ausgestrahlt. In Radio-Rebell läuft die Sendung am Fr 03.03. und Sa 04.03.23 jeweils um 22 Uhr.

Podcast

Die Sendung ist in gekürzter Form als Podcast zu hören, mit allen Interview-Takes und Moderationen, aber nur mit kurzen Musikausschnitten (lediglich zur Information/Dokumentation, mit geringer Bitrate 112 kBit/sec.):

 

 

Bassball live 1978 (Cover)