Frank Witte

 

Frank Witte

Eine Reise durch die unendlichen Weiten des Rock- und Pop-Universums (seit 1999)
...man kann die Geschichte nachträglich nicht verändern - aber man kann sie immer wieder neu erzählen...

Ich bin mit Radio aufgewachsen, in einer Zeit, in der das Fernsehen noch nicht so übermächtig war wie heute. In meinem Thüringischen Heimatdorf unweit der hessischen Grenze gab es damals gerade zwei bis drei Programme zu empfangen und Rockmusik fand im Fernsehen kaum statt. In den 60ern waren es Radio Luxemburg und der "Soldatensender", die mir die ersten Rock`n Roll Erlebnisse verschafften - unvergessen das erste Mal "Streetfighting Man" von den "Stones" am kleinen "Kosmos-Radio"...Der Empfang war äußerst bescheiden, Kurzwelle und mehr Rauschen als alles andere - aber ich war dabei, die Welt kam in mein Zimmer...
Meine 70er am Radio waren geprägt durch DT 64 und HR3 - "r u m m s" ab 1973 und ab 1977 Top Time hießen die Abendsendungen, stundenlang saß ich vor dem Radio, um die Songs auf meinem "B 41-Tonbandgerät" von Tesla mitzuschneiden.
In der „Top Time” gab es mal Rock Theoretisch oder Rock Avantgarde oder den Kramladen…
Der Moderator, Volker Rebell, hatte eine ganz besondere Art Geschichten zu den Songs zu erzählen, seine Rock Avantgarde Sendung über Frank Zappa versetzte mich in wildes Staunen: sowas gab es also da draußen? Fasziniert und angezogen von Volkers unvergleichlicher Art, Radio zu machen, hatte ich nur einen wirklichen Wunsch: irgendwann wollte ich auch so was machen und als sich mir nach der „Wende“ eine Möglichkeit bot bei einem kleinen Stadtradio einzusteigen, erfüllte sich für mich ein langgehegter Traum.
Als kleine Verbeugung vor Volkers Kramladen wurde damals die „Kramkiste“ geboren. Auf meine Anfrage, ob das denn so ok sei, antwortete Volker nur: „Mach dein eigenes Ding und viel Spaß beim Radiomachen“ Das ist jetzt 23 Jahre her. In über 1000 Sendungen war ich für euch unterwegs in den unendlichen Weiten des Rock- und Pop-Universums, immer auf der Suche nach Songs und ihren Geschichten, nach Erinnerungen oder auch ermutigenden Zeichen, die in die Zukunft des Rock’n Roll weisen oder manchmal auch einfach nur nach einer jungen Band, die so klingt wie früher...

Kramkiste (Freitag 21.00 – 22.00 Uhr live auf Kramkiste FM)
Frank Witte

Frank Witte

 

Die Sendungen "Kramkiste" von Frank Witte sind in Radio-Rebell zu hören:

mittwochs von 13 - 14 Uhr

 

Infos zu den einzelnen Kramkisten-Sendungen:

 

1039. Kramkiste vom 3.Februar 2023 – Wie die Musik aus der Steckdose kam

Schlagzeug, Bass und Gitarre bilden zweifellos das solide Grundgerüst der Rockmusik. In den frühen Tagen sprossen die sogenannten "Gitarrengruppen" wie Pilze aus den Probekellern in Liverpool und überall sonst auf der Welt.
Wie langweilig aber wäre die Rockmusik, wenn es dabei geblieben wäre und nicht weitere Instrumente dazugekommen wären. Was wäre die Rockmusik zum Beispiel ohne Tasteninstrumente?
In der 1039. Ausgabe der Kramkiste, unserer Reise durch die Unendlichen Weiten des Rock- und Pop-Universums, geht es heute um die Top-Five der Tasteninstrumente, zu denen das Hohner D6 Clavinett ebenso gehört wie das Fender Rhodes Piano oder die Hammondorgel. Eine Spurensuche...

1042. Kramkiste vom 24. Februar 2023 – zum 80. Geburtstag von George Harrison

"Ich bin wirklich ein sehr einfacher Mensch. Ich will nicht permanent im Musikbusiness arbeiten, weil ich ein Gärtner bin. Ich pflanze Blumen und guck zu, wie sie wachsen. Ich geh nicht in Clubs und auf Partys. Ich bleib zu Hause und schau dem Fluss beim Fließen zu" (1980)
Heute in der 1042. Ausgabe der Kramkiste ein Special anlässlich des 80. Geburtstages von George Harrison

1047. Kramkiste vom 31.03.2023 – 50 Jahre „PaulundPaula“

Sommer 1972: Drehbuchautor Ulrich Plenzdorf und der Filmregisseur Heiner Carow sitzen entspannt am Swimmingpool und besprechen die letzte Arbeitsphase ihres Filmes. Nicht mehr viel zu tun, denkt Plenzdorf, meine Arbeit ist getan. Bist Du mit dem Text fertig, fragt Carow. Welcher Text, antwortet Plenzdorf. Mach keine Witze, sagt Carow, morgen früh ist der Studiotermin für die Mischung, also gib mir den Text. Ich habe keinen Text geschrieben, ich denke die Band macht das, sagt Plenzdorf. Carow ruft Peter Gotthardt, den Komponisten an und fragt, ob die Musik für den Song steht, der morgen früh produziert werden soll. Doch auch der weiß von nichts. Carow sagt, das wird eine lange Nacht für Euch beide. Plenzdorf hockt verkrampft an seinem Schreibtisch, ihm fällt partout nichts ein. In seiner Verzweiflung greift er zur Bibel. Die Heilige Schrift inspiriert und rettet ihn. Am nächsten Morgen wirft er den Text bei Gotthardt in den Briefkasten. Abgehetzt steht Peter Gotthard pünktlich zum Termin mit einer Melodie zum Text im Studio Babelsberg.
Der Titel „Wenn ein Mensch lebt“ von den Puhdys, läuft im Vorspann des Kultfilms „Die Legende von Paul und Paula“ und ist voll von Bibelzitaten.
Eine von vielen Anekdoten, die sich um den wohl berühmtesten und beliebtesten DEFA-Film ranken, der je in die DDR-Kinos gekommen ist.
Die Legende von Paul und Paula nach dem Buch von Ulrich Plenzdorf „Die Legende vom Glück ohne Ende“ hatte fast auf den Tag genau am 29. März vor 50 Jahren Premiere, einen Tag später kam er in die Kinosäle der DDR
Sie galten als das berühmteste Liebespaar des DDR-Kinos: Die Geschichte der Liebe zwischen Paul und Paula, die die starren Regeln der Gesellschaft sprengte, begeisterte das Kinopublikum. Die beiden Hauptdarsteller, Angelica Domröse und Winfried Glatzeder, wurden weit über die Grenzen der DDR hinaus zu Stars. Bis heute gilt der Film von Regisseur Heiner Carow und Drehbuchautor Ulrich Plenzdorf als Kult.
Doch was wäre gewesen, wenn Plenzdorf, Gotthardt und die Puhdys es nicht mehr geschafft hätten, die Filmmusik rechtzeitig ferstigzustellen?
Heute in der Kramkiste ein Spezial zum 50. Geburtstag von PaulundPaula mit der alternativen Musikauswahl von mir.

1050. Kramkiste vom 21:04.2023 – Knockin‘ on heavens door

Tod ist ein unvermeidliches Thema, auf das auch Musiker immer wieder zu sprechen kommen. Viele Künstler singen über den eigenen ewigen Schlaf oder über die Erfahrungen, die sie mit dem Lebensende eines nahen oder entfernten Menschen gemacht haben. Das Ableben ist ein Thema, das sich über alle Genres und Epochen der populären Musik erstreckt.
Viele Pop-Stars haben Lieder über den Tod veröffentlicht. Von Balladen über den Tod, über Herzschmerz-Songs oder heitere Lieder zum Thema Sterben bis hin zu Songs, die dem Todesschlaf Tribut zollen – es gibt unzählige Arten über das Ende des Lebens zu singen oder zu rappen.
Liebe oder fürchte den Sensenmann, aber er wird kommen, darum kann man genauso gut über ihn singen. In der heutigen Kramkiste habe ich ein paar Songs zusammengesucht, die sich mit dem Thema Tod oder Sterben auseinandersetzen.

Knockin' on heavens door...

1060. Kramkiste vom 7. Juli 2023 - Heißer Sommer in the City: das große "Battle"

Mit dieser, der 1060. Ausgabe verabschiedet sich die Kramkiste in die wohlverdiente Sommerpause und wie in jedem Jahr werden in den kommenden Wochen wieder Wiederholungen älterer Sendungen, sogenannte „Konserven“ laufen.
Wir melden uns voraussichtlich ab dem 18. August wieder live zurück.
Und während ich es mir mit einem Glas kalifornischem Rotwein so richtig gemütlich mache, werden wir gemeinsam das Ergebnis meiner musikjournalistischen Meisterleistung vom heutigen Nachmittag genießen dürfen.
Ich bin ja in einer Zeit aufgewachsen, in der es noch ganze acht Wochen Sommerferien gab und die Luft nicht nur heiß, sondern auch voller Musik war. Musik, die z. B. aus den Freilichtbühnen der Sommerfilmtage an unser Ohr drang.
Und einige meiner damaligen Lieblingssommerlieder aus dem Osten lass ich heut einfach noch mal antreten, gegen Sommersongs aus dem nichtsozialistischen Ausland.
Hören Sie selbst, urteilen Sie selbst!
Musik zwischen Sommerfilmtagen und Ernteeinsatz, zwischen Baggersee und Ferienspielen, zwischen Ostsee und Fußballplatz - Heißer Sommer in the City: das große "Battle"

Kramkiste 1105 – 25 Jahre Kramkiste
So schnell können 25 Jahre vergehen...
Fast auf den Tag genau vor 25 Jahren ging die erste Ausgabe dieser kleinen Sendung beim Stadtradio über den Sender. Am 10. September 1999 saßen wir ganz aufgeregt im Studio der Bauhausuni – B11 – denn unseres war noch nicht fertig. Die "Kramkiste" startete an diesem 10. September zu ihrem Erkundungsflug durch die unendlichen Weiten des Rock- und Pop-Universums, von dem sie bis heute nicht zurückgekehrt ist...
Damals im Studio B11 hat es angefangen. Seit 6 Jahren nun über meine eigene Internetwelle. Die 1105. Kiste ist gepackt - wie es nach dieser Jubiläumssendung weitergeht, entscheidet letztlich auch ihr.
25 Jahre, das sind bislang 1104 Sendungen, das sind ca. 10.000 Songs, die ich für euch gespielt habe. Viele von ihnen mehrfach, manche nur ein einziges Mal. Und es gibt tatsächlich eine Menge Musik, die von mir in den vergangenen 25 Jahren noch nie gespielt wurde.
In meiner Jubiläumssendung lade ich euch ein, zu einer Entdeckungsreise der ganz besonderen Art, zu Premierensongs, die ich bis zum heutigen Tag noch nie im Programm hatte.

Kramkiste 1112
Jetzt kommt wieder die Zeit der langen und dunklen Nächte, liebe Freunde...
"Was immer dich durch die Nacht bringt", hat John Lennon oft gesagt - "was immer dich durch die Nacht bringt ist in Ordnung".
Es gibt viele Geschichten, in denen der Nacht etwas Bedrohliches oder mystisches anhaftet. Aber auch in der Pop- und Rockmusik ist die Nacht ein beliebtes Thema. In der 1112. Ausgabe der Kramkiste habe ich ein paar Songs in die Kiste gepackt, in denen es um die Nacht geht. Ohne philosophischen Tiefsinn, aber musikalisch vom Feinsten.

Kramkiste 1114 – Die Giganten der 70er
Die Siebzigerjahre waren eine Zeit des Umbruchs. Eine Zeit, in der die Musik härter, lauter und zuweilen experimenteller wurde. Nachdem aus dem Rock’n’Roll die Beatmusik geworden war, mauserten sich daraus der Rock- und Hardrock, Bluesrock, Psychedelic-Rock und auch der sogenannte Progressive Rock. Es war die Zeit nach Woodstock, in der sich einflussreiche Acts felsenfest etablierten und neue geboren wurden. Deep Purple gehörten zweifelsohne zu den größten Rockbands der 70er, genau wie Led Zeppelin, Queen und Pink Floyd. Von Ende der 1960er- bis Ende der 1970er-Jahre war Progressive Rock das spannendste, was moderne Musik zu bieten hatte. Rockmusik entwickelte sich zu einer ungeahnten Kunstform, die mit den größten Werken der Hochkultur konkurrieren wollte. Zu den wichtigsten Bands, die Progressive Rock an die Grenzen des Machbaren und in ungeahnte ästhetische Sphären trieben, gehörten auch Jethro Tull und King Crimson.
Die 1114. Ausgabe der Kramkiste ist diesen 6 Giganten der 70er Jahre gewidmet.

Kramkiste 1115 – Die vergessenen Bands der 70er
Die einen wurden zu Evergreens, die anderen gerieten in Vergessenheit: Nicht alle Hits eines Jahrzehnts bleiben im kollektiven Gedächtnis hängen, vor allem wenn so vieles passiert wie in den 1970er-Jahren: Rock, Progressive, Soul, Glam-Rock, Disco und Punk waren einige der großen Trends, dazwischen eröffneten sich viele aufregende Nischen. In der letzten Woche hatte ich einige der ganz Großen des aufregenden 7.Jahrzents, heute schauen wir mal, welche damals beliebten Songs bzw. Bands auf der Strecke geblieben sind? Ich habe tief gegraben und einige Perlen an die Oberfläche geschafft, die teilweise nur den härtesten Fans ein Begriff sein dürften. Ich möchte in der heutigen Kramkliste daran erinnern, was für tolle Musik damals auch abseits der üblichen Verdächtigen der Szene gemacht wurde. Lasst es mich gern wissen, wenn euch auch noch eine coole Band einfällt, die längst vergessen wurde. Hier sind die vergessenen Bands der 70er...

Kramkiste 1124
Heute in der 1124. Kramkiste: Songs über das wunderbare Gefühl am Morgen aufzuwachen und den neuen Tag als Glück und Chance zu empfinden...

"Kannst du nicht den Sonnenschein spüren?...
Heute muss der Tag sein, an dem alle Träume war werden
So glücklich, einfach lebendig zu sein
Unter dem blauen Himmel
An diesem neuen Morgen..."(Bob Dylan, New Morning)

Kramkiste 1140 – zum 84.Geburtstag von Bob Dylan
Es gibt Dinge im Leben, die muss man einfach immer wieder tun und in 26 Jahren Kramkiste hat sich ne Menge Material angesammelt, das es wert ist, auch mehrfach genutzt zu werden. So auch diverse Sendungen mit und über Bob Dylan.
Morgen wird Bob Dylan 84 und es gibt zwar viele Dinge, über die man als Radiomensch hinwegsehen kann. Der Geburtstag von „His Bobness“ gehört nicht dazu.
"Nobody Sings Dylan like Dylan", diese alte Columbia-Werbung aus den 60ern stimmt zwar immer noch, Dylan schafft es bis zum heutigen Tag, dass seine Musik jung und relevant bleibt. Und doch gibt es unzählige – im wahrsten Sinne- unzählige, weil sie niemand in der Lage ist zu zählen – Coverversionen.
"Du wirst als Künstler berühmt und reich, wenn die Leute deine Platten kaufen, unsterblich wirst du, wenn sie deine Lieder singen, bis in alle Ewigkeit..."
Highway 61 revisited - ein Kramkisten Special zum Dylan-Geburtstag