„I Just Wasn’t Made For These Times” – Brian Wilson zum 80. Geburtstag

eine Radiosendung mit Musik aus 6 Jahrzehnten

von den frühen Beach Boys bis zu Brian Wilsons letztem Soloalbum

Brian Wilson 2012 (credits: J-Ham2000, CC BY-SA 4.0 httpscreativecommons.orglicensesby-sa4.0, via Wikimedia Commons

 

Ist von den größten Songwriter-Genies der Popgeschichte die Rede, dann fällt sofort auch sein Name. Alleine die dreieinhalb Minuten andauernden „guten Vibrationen" auf der besten Pop-Single aller Zeiten haben ihn unsterblich gemacht. Sechs Monate lang hatte der Überperfektionist Brian Wilson mit seiner Haus- und Familienband The Beach Boys an dieser grandiosen Hitsingle des Jahres 1966 gefeilt. Verzögerungen in der Fertigstellung seiner Songs ergaben sich auch, weil er immer wieder mit Selbstzweifeln und psychischen Problemen zu kämpfen hatte und sich tagelang im Bett vergrub. Diese Seelennöte und auch seine langjährige Drogenabhängigkeit überschatteten auch sein weiteres Leben.
Und doch hat er nie aufgehört, Songs zu schreiben und Platten aufzunehmen. Seit 1988 sind 12 Solo-Studioalben von ihm erschienen, daneben 3 Live-Alben. Und auch als 80-jähriger steht er noch auf der Bühne. Seine US-Summer-Tour 2022 läuft noch bis in den September.
Zu seinem 80. Geburtstag habe ich (Volker Rebell) eine Stundensendung für Antenne Mainz (Sendedatum 23.06.22, 23-24 Uhr) und für radio-rebell produziert.

Dies ist der Ankündigungstext zur Sendung:

Noch vor Lennon/McCartney und anderen großen Songschreibern der sechziger Jahre verstand es Brian Wilson, Mastermind der Beach Boys, die rhythmische Energie des schwarzen Rhythm’n’Blues und seines weißen Ablegers Rock’n’Roll mit melodiösen Chorsätzen zu verbinden, die aus der schwarzen Gospeltradition und der europäischen Chormusik stammten und von meist schwarzen DooWop-Gruppen und den Downtown-Girlbands wie The Shirelles, The Ronettes u.a. Ende der fünfziger, Anfang der sechziger Jahre populär gemacht wurden. Dann kam noch das kalifornische Lebensgefühl hinzu, das Brian Wilson geschickt musikalisch einzufangen verstand. Und er vergaß neben den Mythen auch nicht die Frustrationen seiner amerikanischen Altersgenossen. Mit persönlichen Schwierigkeiten von Depressionen bis Drogenproblemen hatte er selbst ja genug zu kämpfen. So entstanden Good Time-Songs, die leicht und simpel klangen, doch raffiniert arrangiert waren und nicht immer nur am Oberflächlichen klebten, obwohl sie meist den ewigen Sommer und das endlose Wellenreiten glorifizierten.
Bis heute gilt Brian Wilson als einer der wichtigsten Songschreiber der Popgeschichte.
Die Playlist dieser Sendung erstreckt sich über fast 6 Jahrzehnte, von den frühen Single-Hits der Beach Boys bis zum bislang letzten Soloalbum von Brian Wilson „At My Piano“, veröffentlicht am 19.11. 2021.

Dies ist die Playlist:
Artist / Track / Album / Label / Zeitplan

1. L. Shankar / Darlene (Kramladen-Themamusik) / Touch Me There / Zappa Records / 00:53

2. Brian Wilson / One Kind Of Love / Love & Mercy (Soundtrack) / Cinematic Soundtracks / 03:39

3. Brian Wilson / Surf’s Up / Smile / Nonesuch / 09:51

4. Brian Wilson ft. Wendy Wilson, Carnie Wilson / Do It Again / I Just Wasn’t Made For These Times / MCA / 17:14

5. The Beach Boys / I Get Around / Little Deuce Coupe / Capitol Records / 23:27

6. The Beach Boys / Fun Fun Fun / Shut Down Vol.2 / Capitol Records / 26:49

7. The Beach Boys / Good Vibrations / Smiley Smile / Brother Records, Capitol / 30:36

8. Brian Wilson / Til I Die / I Just Wasn’t Made For These Times / MCA / 37:09

9. Brian Wilson / God Only Knows / At My Piano / Decca / 41:48

10. Brian Wilson / I’m Feeling Sad / No Pier Pressure / Capitol / 46:52

11. Brian Wilson / Forever She’ll Be My Surfer Girl / That Lucky Old Sun / Capitol / 50:09

12. Brian Wilson / Live Let Live / That Lucky Old Sun / Capitol / 54:31

13. Brian Wilson / I’m Going Home / That Lucky Old Sun / Capitol / 58:04

Hier ist ein verkürzter Zusammenschnitt der Sendung mit Moderation und kurzen Musikausschnitten zur Dokumentation zu hören: