Das letzte Meisterwerk der Beatles erschien heute vor 50 jahren
50 Jahre The Beatles Abbey Road
(Dies ist ein Ausschnitt aus meinem leicht geänderten und aktualisierten Sendemanuskript der Kramladensendung vom 01.10.2009 zum 40-jährigen Jubiläum von Abbey Road. VR)
Dies ist eine Hommage an das letzte Meisterwerk der Beatles, ihr Album „Abbey Road“, das vor 50 Jahren veröffentlicht wurde. „Abbey Road“ ist tatsächlich das Abschieds-Album der Beatles und sozusagen auch ihr Vermächtnis. Denn dieses Album enthält die letzten Aufnahmen, die die Beatles von April bis August 1969 gemeinsam eingespielt haben. Die Songs des im Mai 1970 veröffentlichten Albums „Let It Be“ waren bereits vorher, im Januar 69 aufgenommen worden. Dieser Blog-Beitrag feiert also den letzten Glanzpunkt der Beatles-Karriere, ihr letztes musikalisches Meilenstein-Album „Abbey Road“, das genau vor 50 Jahren erschien:, in England und Kontinentaleuropa am 26. September 1969, in den USA am 1. Oktober 1969.
Beginnen wir - nicht mit dem wichtigsten Song des Abbey Road-Albums, zu dem komm ich später noch, aber mit jenem Song des Albums, an dem die Band schon im Januar 69 während der „Let It Be“-Sessions zu arbeiten begann. Es ist der Retro-DooWop-Rocker „Oh Darling“, bei dem sich der Song-Autor Paul McCartney mal wieder als begnadeter Schreihals erwies.
Man kann diesen McCartney-Song „Oh Darling“ aus dem Abbey Road-Album als eine Parodie auf die DooWop-Ära der 50er und frühen 60er Jahre verstehen. Der schwarze DooWop-Stil, ein Ableger des Rhythm’n’Blues, wurde vom britischen Beat und vom US-amerikanischen Soul, die beide DooWop-Elemente übernahmen, Anfang bis Mitte der Sechziger verdrängt: aber immer wieder griff jemand auch später auf den DooWop zurück - meist als ironisches Zitat, so hatte z.B. Frank Zappa auf seinem Album „Ruben and the Jets“ von 1968 den DooWop-Stil parodiert.
Möglicherweise hatte sich Paul McCartney, der - wie auch John Lennon - Frank Zappa sehr schätzte, davon anregen lassen, selbst eine Nummer in diesem Stil zu schreiben und aufzunehmen. Die allererste Fassung von „Oh Darling“ hatten die Beatles am 27. Januar 1969 während ihrer Livesessions für das „Let It Be“-Album aufgenommen. Interessant bei diesem Live-Dokument, das auf der dritten Anthology-Doppel-CD erschien, ist die zweite Gesangs-Stimme von John Lennon, die in der Endfassung dann völlig wegfiel, sehr zum Missfallen von Lennon. Am Ende des gleich folgenden Ausschnitts aus dieser ursprünglichen, ersten Live-Fassung von „Oh Darling“ sagt John Lennon plötzlich, dass Yoko Onos Scheidung von ihrem ersten Mann nun endlich durch sei, worauf er dann weitersingt und einen neuen Text improvisiert, des Inhalts: er sei nun frei, und sein Baby – gemeint ist Yoko - habe dem Anwalt mitgeteilt, es sei alles OK.
Die Beatles live mit Billy Preston am Piano, wie gesagt schon im Januar 69 während der “Let It Be”-Sessions aufgenommen, doch dann wurde an diesem Song „Oh Darling“ nicht weiter gearbeitet. Erst drei Monate später, bei den Aufnahmen zum Abbey Road-Album, gingen die Beatles daran, den Song fertigzustellen. „Oh Darling“ landete schließlich als Song Nummer vier auf „Abbey Road“. Die unmittelbaren Nachbarsongs auf dem Album werden schon immer besonders kontrovers diskutiert. Song Nummer 3, Paul McCartney’s Vaudeville-Adaption „Maxwell’s Silver Hammer“, ist eines dieser musikalisch banalen Singalong-Liedchen, für die Paul McCartney berüchtigt ist. Die Textstory über einen Wahnsinnigen, der mit seinem silbernen Hammer erst seine Freundin erschlägt, dann seine Lehrerin und schließlich auch noch den Richter, mag recht originell und witzig gemeint sein, aber die musikalische Substanz des Songs ist schlichtweg dürftig. John Lennon gab zu Protokoll, er würde den Song hassen und sogar der ansonsten konziliante Ringo, meinte, das sei der übelste Track gewesen, den sie jemals aufgenommen hätten, wobei Ringo mehr die Aufnahmeprozedur meinte, als den Song selbst. Wie schon bei dem ähnlich schlichten Song „Ob La Di Ob La Da“ knechtete Paul McCartney seine Begleitmusiker auch bei „Maxwell’s Silver Hammer“ durch ständige Neufassungen und Überarbeitungen, weil McCartney der Meinung war, in perfekter Form könne der Song ein Singlehit werden, während die anderen Vier nur hofften, dass die Qual der Aufnahme möglichst bald überstanden ist, eine Veröffentlichung als Single kam für die anderen drei absolut nicht in Frage.
Das musikalisch originellste an diesem Song war wohl der Einsatz des Moog-Synthesizers, damals – 1969 noch ein absolutes Novum in der Popmusik. Musikalisch kompositorisch noch weniger Substanz weist Ringos Songbeitrag zum Abbey Road-Album auf. Seine musikalisch eher bescheidene Komposition „Octopus’s Garden“ knüpft thematisch an den früheren Unterwasserhit „Yellow Submarine“ an, ohne allerdings dessen Charme und Eingängigkeit zu erreichen. Für das kollagierte Love-Album hatten George Martin und sein Sohn Giles eine originelle Idee realisiert, in dem sie Ringos Octopus-Gesang mit den Streichern aus dem Song „Good Night“, dem Abschlusstitel des Weißen Albums, zusammen gemischt haben.
Die Chorstimmen im angedeuteten Kinderplärr-Sound entbehren natürlich nicht einer gewissen Ironie. Auch dieser Ausschnitt mag genügen, um einen Eindruck von Ringos Songbeitrag zum Abbey Road-Album zu bekommen.
Dass sich die vier Noch-Beatles Mitte 1969 noch einmal zusammenraufen würden, nach all den Spannungen, Differenzen und Anwürfen, die ihre fast gescheiterte Zusammenarbeit bei den „Let It Be“-Sessions im Januar 69 überschatteten, war für das Umfeld ihrer engsten Vertrauten fast wie ein Wunder. Die treibende Kraft, die den drohenden Zerfall verhindern und ein weiteres, wenn auch vielleicht letztes gemeinsames Album auf den Weg bringen wollte, war wieder einmal Paul McCartney
(Statement Paul)
„Vor den Abbey Road-Aufnahmen, sagt Paul McCartney, „hieß es, die Boxhandschuhe auszuziehen und zu versuchen, es wieder hinzukriegen, um ein wirklich ganz besonderes Album zu machen“ – und er fährt fort:
(Statement Paul)
„In gewisser Weise war uns klar, dass dies unser letztes Album sein könnte. Deshalb wollten wir nochmals zeigen, was wir drauf haben und wollten uns gegenseitig zeigen, was wir noch drauf haben. Also versuchten wir’s und wollten dabei eine gute Zeit miteinander haben“ sagt Paul McCartney. Ein Garant für das Gelingen der neuen Album-Produktion sollte die erneute Zusammenarbeit mit George Martin sein, dem langjährigen Produzenten und Freund der Beatles, der zuvor bei den „Let It Be“-Sessions entnervt das Handtuch geworfen hatte. Er war ziemlich überrascht als er einen Anruf von Paul bekam, der ihn fragte, ob er das neue Album produzieren wolle. George Martin war skeptisch und wollte nur zusagen, wenn er als Produzent so arbeiten könne, wie es früher möglich war, das heißt, wie es vor dem Chaos möglich war, das mit den Aufnahmen zum Weißen Album begann. Paul bestätigte, dass auch John damit einverstanden sei.
(Interview George Martin)
Produktionstechnisch als auch kompositorisch herausragend gelang allen Beteiligten der Paul McCartney-Song “You Never Give Me Your Money”, der vielschichtig arrangiert ist und aus fünf verschiedenen Songteilen besteht. Im Grunde eine Song-Suite en miniature
Mit einem Kinderreim endet der Song und beginnt mit der Zeile „You never give me your money, you only give me your funny papers“ – gemeint damit ist die finanzielle Krise, in der das Unternehmen Apple und damit die Band The Beatles Anfang 1969 steckte. George Harrison meinte in einem Interview, die Finanzleute ihrer eigenen Firma Apple hätten ihnen ständig irgendwelche Papiere vorgelegt, in denen gestanden habe, wie viel sie verdient hätten, aber Geld hätten sie in dieser Phase keines gesehen. Deshalb hatten John, George und Ringo gegen den Willen von Paul den ausgebufften und umstrittenen Musikmanager Allen Klein engagiert, um ihre Finanzen wieder in Ordnung zu bringen und die marode Firma Apple zu sanieren. Paul McCartney bestand darauf, dass dieser Job von seinem Schwiegervater Lee Eastman erledigt werden sollte, was die anderen drei aber ablehnten. Auch diese Auseinandersetzung steckt in Paul McCartneys Songtext. Man kann den Text aber auch als Metapher für das Ende der 60er Jahre-Träume und für das nahe Ende der Beatles interpretieren. Doch das Textende deutet eine optimistische Perspektive an. Beobachter haben den Song „You never give me your money“ als Startrampe für Paul McCartneys Solokarriere gewertet. Paul McCartney ist aber noch der Antreiber, der aktivste Beatle bei den Aufnahmen zum Abbey Road-Album, er schwingt sich auch wieder zum Bandleader auf, was den anderen nicht unbedingt gefällt – und Paul hat auch wieder den größten kompositorischen Anteil am neuen Album. Doch die populärsten Songs liefert mit „Something“ und „Here Comes The Sun“ zum ersten Mal in der Beatles-Geschichte George Harrison. Doch den wichtigsten und nachhaltigsten Song des Albums steuert John Lennon bei.
Dieser Songopener des Albums Abbey Road war ein starker Einstieg, aus heutiger Sicht kann man sagen, ein zeitloser Song, oft gecovert, aber nie erreicht. Mit dem charakteristischen Bassriff, den extremen Echo-Halleffekten auf dem rhythmischen „Schschp“ (eigentlich „Shoot me“), dem blues-orientierten Down to earth-Groove, den relaxden Gitarreneinwürfen, dem starken Refrain und den freien Assoziationsketten des Textes, mit mal kuriosen, mal fast pornographischen, mal absurden Formulierung gehört „Come Together“ zu den besten Stücken des Albums, wie überhaupt zu den stärksten Songs, die John Lennon je für die Beatles geschrieben hat. Interpretiert wurde die Titelzeile „Come Together“ einerseits als Aufforderung zum solidarischen Gemeinschaftserlebnis des Zusammenkommens, andererseits aber auch als Aufforderung zum gemeinsamen orgastischen zusammen kommen.
(Akzent/Schluss)
Die über eine Minute andauernde Schlussphase mit langsamer Ausblende wurde zu einer Art Blaupause für bluesorientierte Rockbands jener Tage, die in der Folgezeit ähnliche Grooves für sich entdeckten. Dieser Schluss von „Come Together“ hat eine ganz besondere Ausstrahlung– gerade in der Einfachheit, mit dem bodenständigen aber lockeren Grundrhythmus, den unprätentiösen, nur hingetupften, melodischen Gitarreneinwürfen und John Lennons Stimme, die nichts anderes macht, als immer wieder „Come Together“ zu wiederholen und das angehängte „Yeah“ zu variieren. Eigentlich passiert nicht viel, aber das, was passiert, erzeugt eine ganz besondere Atmosphäre, um nicht zu sagen Magie
(Interview John Lennon)
In diesem Interviewausschnitt spricht John Lennon einen alten Chuck Berry-Song an. Die ersten Silben seines Textes sollten Lennon teuer zu stehen kommen. Er habe den Anfang des Textes von Chuck Berry geklaut, so lautete die Anklage. John Lennons Textzeile lautet: „Here come old flattop, he come groovin' up slowly”. Im Chuck Berry-Song “You Can’t Catch Me” heißt es:
"Here come up flattop, he was groovin' up with me” . Als Wiedergutmachung musste sich John Lennon verpflichten, für sein „Rock’nRoll“-Album von 1975 zwei Chuck-Berry-Nummern aufzunehmen – und zwar den Song „You Can’t Catch Me“, von dem er angeblich geklaut hatte und den Chuck Berry-Klassiker „Sweet Little Sixteen“. Weil das „Rock’n’Roll“-Album ein Hit wurde und Gold-Status erreichte, kassierte Chuck Berry eine Menge an Tantiemen und war’s damit zufrieden. Der Musikverleger von Chuck Berry erstritt nochmals rund 7000,- Dollar – auch ne nette Art und Weise, zu Geld zu kommen. 7000,- Dollar für 5 Worte, die in den beiden Texten übereinstimmen. Das sind 1400,- Dollar pro Wort. - ein einträgliches Geschäft. Doch auch für John Lennon war sein Song „Come Together“ finanziell durchaus lohnend. Denn die Zahl der Coverversionen, die ihm und bis heute seiner Witwe Tantiemen eingebracht haben, ist kaum noch überschaubar. Ein aktuelles Beispiel von AnnenMayKantereit.
(AnnenMayKantereit)
Auch von Ike and Tina Turner, von Paul Weller und vielen anderen mehr gibt es mehr oder minder gelungene Interpretationen von „Come Together“. John Lennons zweiter Songbeitrag zum Abbey Road-Album ist sein Heavy-Bluesrock „I want you (She’s so heavy)“, ein kompromissloser, gewaltiger Riff-Monster-Titel, textlich reduziert auf 14 Worte, die zudem ständig wiederholt werden, wobei Lennon zum Teil wie ein Berseker schreit, jedenfalls emotional auf eine Tour oder gar Tortur de Force geht, wie kaum zuvor. Und sich damit von Paul McCartneys gefälligen Popballaden abgrenzt wie noch nie zuvor. „I want you so bad, it’s driven me mad, she’s so heavy“, das ist der gesamte Text des 7 Minuten-Titels. Der Kritiker Ian Mac Donald schrieb: „Lennons leidenschaftliche Liebe zu Yoko Ono hatte ihn bis ins Innerste erschüttert. Seine lang ersehnte erotische Mutter war endlich gekommen, und die Realität war fast schon zu viel für ihn. Ihr sexuell verfallen, war er hilflos abhängig. Kein Wunder, dass der Text immer wieder die gleiche Phrase bringt. Lennon ist buchstäblich besessen.“ Zitatende. John Lennon selbst sagte zu diesem Text einmal, fast entschuldigend: „Es handelt von Yoko. Sie ist so stark und da ist nichts anderes, was ich sonst über sie sagen könnte, als, dass ich sie will und dass sie so stark ist.“ Dieser bluesbezogene Rocktitel gliedert sich musikalisch in zwei Teile, eine Riff-Figur im 12/8-Takt, mit der der Song beginnt und auch endet, und einen 4/4-Groove im Stile des britischen Bluesrock, wie er Ende der 60er Jahre nicht nur in England überaus populär war. Der Song wurde kontrovers aufgenommen. Für manche Fans war dies der verstörendste Titel des Albums, andere begrüßten das Stück enthusiastisch als Weiterentwicklung der Beatles zu einer härter rockenden Gangart, die John Lennon auf seinen nächsten Solo-Alben auch fortführen sollte
Abrupt reißt plötzlich die Aufnahme ab. Lennon wollte mal etwas anderes als die übliche Ausblende ausprobieren und ließ das Band einfach abschneiden. Die nicht enden wollende Riff-Figur in der Schlussphase erinnerte Kritiker – wegen der düsteren Sturmwindbeimischungen und wegen des gravitätischen Schrittmaßes – an die sich nähernden Schritte des Sensenmannes. Mit diesem Spuk endet die A-Seite der Original- Abbey Road-LP. Doch der Spuk ist gleich verflogen. Mit dem nächsten Song wird man freundlich sonnig begrüßt. George Martins Sohn Giles kam auf die Idee, George Harrisons hübschen Gitarrensong „Here Comes The Sun“ klanglich für das Love-Album ein wenig indisch einzufärben. Giles Martin wunderte sich, dass George Harrison, der indische Klänge in die Popmusik eingeführt hatte, bei seinen großen Songs der letzten Beatles-Jahre überhaupt keine indischen Instrumente mehr zum Einsatz brachte. Gerade zum Song „Here Comes The Sun“, der von Licht und Erleuchtung handelt, müssten doch indische Klänge besonders gut passen, dachte Giles Martin und mixte die Tabla- und Tanpura-Klänge aus dem Sgt. Pepper-Song „Within You Without you” mit der Aufnahme von „Here Comes The Sun” – und siehe da, es passte.
Bei dieser Musik geht immer wieder die Sonne auf. George Harrison hatte da einen wirklich schönen Gitarrensong zum Abbey Road-Album beigetragen. „Here Comes The Sun“ ist ein geradezu zeitloser Folksong, der scheinbar jede Mode überdauert. An jedem Strand dieser Welt, vom Baggersee bis Barbados wird dieser Song seit nunmehr 50 Jahren immer wieder gerne geklampft. Noch populärer wurde George Harrisons zweiter Song auf dem Abbey Road-Album. „Something“ stieg auf zum zweitmeistgecoverten Beatles-Song nach „Yesterday“ und wurde im Oktober 1969 als einzige Single des Abbey Road-Albums ausgekoppelt. Die meisten, die den Song zum ersten Mal hörten, dachten, es sei eine Komposition von Lennon/McCartney oder von einem der beiden alleine, aber nein, George Harrison kam plötzlich mit „Something in the way“, sagte Paul McCartney im Interview
Was man bislang nur Paul oder mit Abstrichen auch John zugetraut hatte, das war mit „Something“ nun auch George gelungen, eine einschmeichelnde und doch nicht klischierte Melodie mit ausgefeilten Harmonien zu verbinden, dazu poetische Worte zu finden und insgesamt ein Liebeslied zu produzieren, das den höchsten ästhetischen Ansprüchen genügt. Mit seiner Komposition „Something“ befand sich George Harrison nun endlich auf Augenhöhe mit den beiden Ober-Beatles John und Paul. An der das Abbey Road-Album abschließenden Song-Suite war George allerdings als Komponist nicht beteiligt.
Diese zusammenhängende, ineinander übergehende Folge von kurzen Einzelsongs, nicht unbedingt ein auskomponierter großformatiger Songzyklus, sondern eher eine Montage von verschiedenen Songfragmenten, besteht ausschließlich aus mehr oder minder kurzen Songs aus der Schreibe von Paul und John. Auch Ringo war daran kompositorisch natürlich nicht beteiligt, zeigte sich aber begeistert vom Endprodukt, das er zum Besten zählt, was sie je produziert hätten
(Ringo-Statement/Paul-Statement)
Paul erklärt das Zustandekommen dieser Songverbindung. Sie hätten jede Menge kurze einzelne Songideen vorliegen gehabt, John zum Beispiel den Kurzsong Polythen Pam. Und so hätten sie aus all den Einzelteilen eine Art Medley zusammengestellt, was der zweiten Seite des Abbey Road-Albums den Charakter und die Struktur einer Art Popoper gegeben hätte. Und das sei prima gewesen, weil sie dadurch all ihre noch vorhandenen Songideen auf eine gute Weise losgeworden wären.
„She Came In Through The Bathroom Window“, ist einer von Pauls Kurzsongs innerhalb des Medleys, welches das Abbey Road-Album beschließt. Produzent George Martin lobt alle Beteiligten und ist mit dem Album insgesamt sehr zufrieden.
(Statement George Martin)
Die unvergleichliche Karriere der Beatles fand im Abbey Road-Album einen krönenden Abschluss
Die LP „Abbey Road“ war das eigentliche Vermächtnis – beginnend mit dem blues-orientierten, ungemein relaxed federnden „down-to-earth-groove“ des surrealistischen Lennon-Songs „Come Together“ und endend mit dem hymnischen „The End“, das noch konterkariert wurde durch den flapsigen Joke-Song „Her Majesty“. Die vier Pop-Majestäten der Sixties hatten sich mit „Abbey Road“ würdig verabschiedet. (VR)