Aufführung am 1. und 2. April 2023 in der Rebell(i)schen Studiobühne
Die Rebell(i)sche Studiobühne in Offenbach wird so langsam zu einer Fanbase der Beatles-Anhänger und zu einem Zentrum für Beatles-Konzertveranstaltungen im Rhein-Main-gebiet. Hier erklang schon ein Großteil des Beatles-Songrepertoires auf der Bühne und etliche der Beatles-Alben wurden hier in Jubiläumskonzerten komplett gewürdigt. Um die Programme aufzuzählen: „50 Jahre The White Album“, „50 Jahre Abbey Road“, „50 Jahre Let It Be“, „55 Jahre A Hard Day’s Night“, „55 Jahre Help“ und jetzt das Programm „60 Jahre Please Please Me“, dem am Samstag, dem 11. November 2023 „60 Jahre With The Beatles“ folgen wird. Die Fortsetzung der Jubiläumskonzerte in den Folgejahren ist geplant.
Alle Konzerte waren und sind keine reine Covershows, sondern enthalten als essentiellen Bestandteil eine Art Live-Radio-Moderation als Mischung aus Infotainment, musikjournalistischen Kommentaren und launigen, anekdotischen Hintergrundgeschichten. Dieses Stilmittel der Song-für-Song-Kommentierung ist ein Markenzeichen der Rebell(i)schen Studiobühne bei Eigen-Produktionen geworden.
Auch die Sonderprogramme mit Beatles-Themen sollen hier nicht unerwähnt bleiben: „The Art of Lennon/McCartney“, „Beatles-Essenz“, „IMAGINE | Stell dir vor: Lennon auf Deutsch“, „Yesterday & Heute: McCartney auf Deutsch“, „Die Kunst von Paul McCartney“, „Die Beatles & Beate“ und das Soloprogramm „Mein Beatles-Kramladen“.
Die Beatles-Projekte der Rebell(i)schen Studiobühne haben Interesse gefunden weit über das Rhein-Main-Gebiet hinaus. So konnten wir Gäste aus Hofgeismar, Fulda, Marburg, Siegen, Bad Hersfeld, Eisenach und sogar aus Hamburg in unserer Offenbacher Bühne begrüßen. Darüber hinaus sind alle Beatles-Shows auf Tour gegangen und von anderen Veranstaltern und Clubs in Hessen, aber auch in Thüringen gebucht worden.
So war das „Please Please Me“-Programm im Kulturzentrum Franzis in Wetzlar (am 31.03.) zu sehen und wird noch am 2. Juni 2023 im Musikclub Beavers in Erlenbach am Main zu erleben sein.
Zum Konzertprogramm „60 Jahre Please Please Me“:
Den Inhalt und die Aussage des Albums kann man so zusammenfassen:
„Do you want to know a secret? Baby it’s you! Love me do. Ask me why. Please please me. Thank you girl. P.S. I love you.“
OK, der Song „Thank You Girl“ war die Rückseite der Single „From Me To You“ und erschien drei Wochen nach Veröffentlichung des Albums „Please Please Me“.
Weil alle Songs des Albums zusammengenommen nur 32 Minuten lang sind und die Single so kurz nach dem Album veröffentlicht wurde, haben wir die beiden Single-Songs kurzerhand ins „Please Please Me“-Programm eingemeindet.
Wie sich schon nach dem ersten „Please Please Me“-Konzert in Wetzlar herausstellte, wäre die Repertoire-Auffüllung durch die beiden Single-Songs gar nicht nötig gewesen. Die Show war mit zweieinhalb Stunden Dauer eh zu lang. Das lag nicht nur am hohen Wortanteil des Erzählers, sondern daran, dass wir jeden Song zweimal gespielt haben. Zum ersten Mal als Band-Version zum Zuhören, zum zweiten Mal als Begleitung des mitsingenden Publikums. Letzteres hat den Beteiligten Spaß gemacht – zumal niemand die Texte auswendig kennen musste. Selbstverständlich wurden die Songtexte auf die Leinwand projiziert.
Aber weil es im Beatles-Debütalbum doch einige Songs gibt, die nicht jedem noch gut im Gedächtnis blieben, war die Wiederholung dieser Songs zum Zwecke der Karaoke-Gesänge des Publikums längst nicht so freudig begrüßt worden wie das Mitsingen der bekannten Hits. Deshalb haben wir bei den beiden Aufführungen in der Rebell(i)schen Studiobühne am 01. und 02. April diese weniger bekannten Songs nur ein Mal gespielt und gleichzeitig den jeweiligen Songtext projiziert, damit mitsingen konnte wer wollte und den Song noch in Erinnerung hatte.
„Wir“, das sind:
Martin Grieben, Gesang, Gitarre, Bassbegleitung, Mundharmonika
Thomas Kurek, Schlagzeug, Gesang
Axel Weimann, Gesang, Lead-Gitarre
+ Volker Rebell (Erzähler, Gesang, Gitarre)
Die nachfolgenden Videoaufnahmen geben zwar einen recht guten Eindruck von der Stimmung wieder, zeigen aber nur ein recht eintöniges Standbild, weil der Kameramann der Rebell(i)schen Studiobühne selbst auf der Bühne stand. Auch das Kameramikrofon hat nur eine limitierte Klangqualität.
Im folgenden Zusammenschnitt vom Konzert am 01.04. begleiten wir das singende Publikum bei den Songs „Boys“, „Ask Me Why“ und „Please Please Me“. Beim Song „Boys“ war der Publikums-Chor aufgeteilt. Die Männer singen den Ringo-Text und die Ladies die antwortenden Zeilen z.B. „Yeah Yeah Boys“. Der große Offenbach-Chor macht das ganz prima.
Bei den folgenden Ausschnitten begleiten wir das singende Publikum bei den Songs „Love Me Do“, P.S. I Love You“, „Baby It’s You“ und „Twist and Shout“. Bei „Twist and Shout“ war das singende Publikum aufgefordert, sich aufzuteilen. Die Ladies übernehmen die Führung und die Männer antworten. Ladies: “Well shake it up baby now“. - Männer: „Shake it up baby“. Das klang in der Live-Situation stärker und kräftiger als hier im Video festgehalten. Alle hatten jedenfalls ihren Spaß – nicht zuletzt beim Beatlemania-Schrei der Ladies am Anfang von „Twist and Shout“
Weil das „Please Please Me“-Konzert am 01.04. recht schnell ausverkauft war, haben wir noch ein Zusatzkonzert tags drauf drangehängt. Von diesem Abend, dem 02.04., stammt die folgende Aufnahme. Die Band singt zusammen mit dem Publikum Ausschnitte aus den Songs: „Misery“ und „Anna (Go To Him)“
Auch die folgende Aufnahme stammt aus dem zweiten Konzert am 2. April 2023. Die Band singt einen Ausschnitt aus dem Song „Chains“ und anschließend eine Strophe von „Chains“ dreistimmig a cappella – und danach zusammen mit dem Publikum einen Ausschnitt aus dem Song: „A Taste Of Honey“
Der musikalisch wohl anspruchsvollste Song des Albums, die Lennon-McCartney-Komposition „There’s A Place“, deutete an, welches kompositorische Potential im Songschreiberduo Lennon-McCartney steckte. Die reizvoll gesetzte Zweistimmigkeit des Songs machte uns besondere Freude. Weil Martin auch Mundharmonika spielte, konnte er nicht gleichzeitig auch noch Gitarre oder Bass spielen. Deshalb ist unsere Fassung reduziert auf zwei Gitarren, Schlagzeug und zweistimmigen Gesang.
Das Publikum zeigte sich erfreut von unserem Programm „60 Jahre Please Please Me“. Und dem Albumtitel entsprechend gingen wir alle befriedigt nach Hause.
Eine bereichernde Ergänzung zum Konzert war die Ausstellung von Gerd Coordes. Alte Beatles-Fotos, die er z.T. aus seinem Netzwerk von Fotografen erhält, bearbeitet er kreativ mit psychedelisch wirkender Farbgebung und einer gestalterischen Ästhetik, die eine Brücke schlägt vom beatle-esken Sixties-Flair zur digitalen Foto-Welt von heute.