The PLEBS am 25.01.2019 in der Rebell(i)schen Studiobühne – Konzertbericht

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Das war (am 25. Januar) ein außergewöhnlich gutes Konzert, das The PLEBS in der Rebell(i)schen Studiobühne vor einem begeisterten Publikum gaben. Kerstin Pfau (Sängerin der Rodgau Monotones), Thomas Langer (Jazz/Rock-Gitarrist, Kulturpreisträger der Stadt Rodgau), Joky Becker (Bassist der Rodgau Monotones) und Matthias Schwappacher Bigband-geschulter Drummer überzeugten durch homogenes Zusammenspiel und herausragende solistische Aktionen. Ihre Präsentation von großen Songs der Pop/Rock-Geschichte hatte nichts mit „covern“ zu tun. Sie demonstrierten die hohe Kunst der Interpretation und entlockten den bekannten Songs musikalische Elemente und Stimmungen, von denen man zuvor noch gar nicht wusste, dass sie in diesen Songs verborgen sein könnten. Vor allem Thomas Langers vielfältige harmonische Ausdeutungen und Erweiterungen der kompositorischen Grundstrukturen, seine improvisatorisch weitausgreifenden, variantenreichen Soli und Kerstin Pfaus souveräne Aneignung der unterschiedlichsten Vokalstile und Ausdrucksformen, ganz allgemein ihre gesangliche Klasse, und die druckvolle, spieltechnisch makellose Rhythmusgruppe Joky Becker und Matthias Schwappacher sorgten für ein anknipsendes und musikalisch begeisterndes Konzert. Dass es auch richtig Spaß machte dem Quartett zuzuhören, lag nicht nur an der Spielfreude der vier Könner, sondern auch an ihrer locker-flapsigen Kommunikation mit dem Publikum. das Konzert war einfach eine große Freude. Alleine die Neufassung von "Don't Think Twice, It's All Right" wird mir den Abend lange in Erinnerung behalten.

Und noch ein Video, aufgenommen am 25.01. von The PLEBS. Was würde der Ire Gilbert O'Sullivan staunen, wenn er hören könnte, was Sängerin Kerstin Pfau, Jazzgitarrist Thomas Langer und die Rhythmusgruppe von The PLEBS aus seiner traurigen Ballade "Alone Again (Naturally)" gemacht haben: ein Kunst-Stück.

Amy Winehouse, mal ganz anders, von Kerstin Pfau und The PLEBS: "Stronger Than Me"

Kerstin Pfau mit "Moon River" auf den Spuren von Audrey Hepburn in "Frühstück bei Tiffany". Großes Kino. Schon im Jazz-Intro von Thomas Langer

Stimmungsbilder (Nahaufnahmen) vom wunderbaren Konzert des famosen Quartetts The PLEBS mit Kerstin Pfau (voc), Thomas Langer (git),  Joky Becker (b) und Matthias Schwappacher (dr) am 25.01.19 in der Rebell(i)schen Studiobühne. (Fotos: gs)

so vielfarbig bunt sein Hemd, so auch sein Gitarrenspiel. immer hörenswert, wegen all der Klangfarben und der kunterbunten Kreuzung aus Jazz, Rock, Blues, Funk, Fusion und Freistil

Joky Becker - Bass-Spiel, der ebenso druckvollen, wie songdienlichen, melodiebetonten und auch mal solistisch auftrumpfenden Sorte

Matthias Schwappacher, sein Schlagzeugspiel wirkt erstmal unspektakulär, solide. Aber wenn man genauer hinhört, merkt man, was er drauf hat: jede Menge.

Ob Kerstin Pfau "Moon River" geradezu zärtlich singt, oder "Ideal"-erweise "Deine blauen Augen" mit Rockenergie bejubelt, auch die Zuhörer kommen ins Jubeln bei so viel Zartheit & Power – hier: Rebell(i)sche Studiobühne 25.01.2019.

Thomas Langer: kein kurzes Fuddel-Solo, sondern Langer Genuss – hier: Rebell(i)sche Studiobühne 25.01.19.

Joky Becker, spielt nicht nur Bass, sondern auch eine veritable Slide-Gitarre beim Stones-Klassiker "No Expectations" aus dem Album "Beggars Banquet" von 1968. – hier: Rebell(i)sche Studiobühne 25.01.19.

Und Kerstin Pfau, singt natürlich auch Mick Jaggers "No Expectations", als sei's für sie geschrieben. Und auch ihrem Idol aus jungen Jahren Roger Daltrey macht sie Konkurrenz und singt ebenso kraftvoll wie lässig, die Who-Hymnen "Pinball Wizard" und "Won't Get Fooled Again". Nein, sie tritt mit niemandem in Konkurrenz. Sie spielt und singt in ihrer eigenen Liga – hier: Rebell(i)sche Studiobühne 25.01.19.

Kerstin Pfau ist singend ganz bei sich und überzeugt durch souveräne Vokalkunst ohne Posing, ohne vokale Hochleistungsdemonstration. Sie singt einfach, auch Passagen, die alles andere als einfach zu singen sind. Aber sie machts einfach. einfach wunderbar. – hier: Rebell(i)sche Studiobühne am 25.01.19.

Und nach dem Konzert am späten Abend lässt sich Kerstin Pfau noch vom Hausherrn interviewen und erzählt unglaubliche Dinge von der Physiologie der Stimmbänder und vom Anteil des Gewebes der Schleimhaut bei der Stimmbildung. Kein Witz. Diese Sängerin ist ein Phänomen. Dem würde sie sofort widersprechen. So ein Quatsch. Sie ist doch kein "Phänomen". Sie ist einfach Kerstin Pfau. Fertisch! – hier: Rebell(i)sche Studiobühne 25.01.19.