1972 – das Jahr als der progressive Artrock seinen künstlerischen Zenit erreichte

Ihr 50-jähriges Jubiläum feiern die Meilenstein-Alben „Close To The Edge“ von Yes und „Foxtrot“ von Genesis

Eine Radiosendung über die Blütephase des Artrock 1972

Yes Logo (Roger Dean, Public domain, via Wikimedia Commons)

1972 war für die Popmusik ein stilistisch facettenreiches Jahr.

Der Glam-Rock feierte Erfolge mit Plattenveröffentlichungen von Marc Bolans T. Rex, Gary Glitter, The Sweet, Slade, Roxy Music und David Bowie in seiner Ziggy Stardust-Phase.

LP David Bowie Ziggy Stardust, 1972

 

Die ersten Highlights des Jazzrock markierten Alben von Weather Report, Return To Forever und Frank Zappas „Grand Wazoo“.

Plattencover Frank Zappa The Grand Wazoo, 1972

Die deutschen Electronic-Pioniere Tangerine Dream, Kraftwerk und Klaus Schulze machten von sich reden mit international beachteten LPs. Der neue Soul & Funk von Stevie Wonder, Curtis Mayfield u.a. setzte qualitative Maßstäbe.
Der Hardrock von Deep Purple (Smoke On The Water) und Led Zeppelin (Stairway To Heaven) sorgte 1972 weltweit für Akzente.

Led Zeppelin, Stairway To Heaven, Promo-Single, 1972

Und der Singersongwriter-Stil manifestierte sich in großartigen Alben von Don McLean (American Pie), Nick Drake (Pink Moon), Joni Mitchell (For The Roses), Randy Newman (Sail Away), Neil Young (Harvest), Cat Stevens (Catch Bull At Four), Lou Reed (Transformer) etc.

Cover Nick Drake Pink Moon, 1972

Doch was Innovation und musikantische und arrangementtechnische Qualität anging, wurde das Jahr 1972 popmusikalisch eindeutig dominiert von den Bands des progressiven Artrock mit herausragenden Konzeptalben, die den kreativen Zenitpunkt des Genres dokumentierten. Allen voran Yes mit „Close To The Edge“, Genesis mit „Foxtrot“ und Gentle Giant mit gleich zwei Alben des Jahres 1972 „Three Friends“ und „Octopus“.

Cover Gentle Giant Octopus, 1972

Nicht minder überzeugten Emerson Lake & Palmer mit ihrem vierten Album „Trilogy“.

Albumcover ELP Trilogy, 1972

Auch Ian Anderson, Kopf von Jethro Tull lieferte 1972 mit „Thick As A Brick“ ein formidables Prog/Artrock-Album ab, obwohl er damit eigentlich Bands wie Yes und ELP mit ihrem manchmal ausufernden Schwulst parodieren wollte.

LP-Cover Jethro Tull Thick As A Brick 1972

Diese Kramladen-Ausgabe würdigt die großen Alben des progressiven Artrock Anno 1972, die weit über dieses Jahr hinaus Wirkung zeigten und die Weiterentwicklung des Art- und Progrock bis heute beeinflussten.
Die Sendung wird am 08.09.22 um 23 Uhr von Antenne Mainz über UKW und DAB+ ausgestrahlt, läuft am 15.09.22 um 23 Uhr und am 17.09.22 um 14 Uhr im Webradio ByteFM, außerdem auch in Radio-Rebell.

Die Playlist zur Sendung:
Artist / Track / Album / Label / Zeitplan

1. L. Shankar / Darlene (Kramladen-Themamusik) / Touch Me There / Zappa Records / 01:01

2. Emerson Lake & Palmer / Hoedown / Trilogy/ Island Records, Manticore Records / 03:37

3. Gentle Giant / Prologue / Three Friends / Vertigo Records / 10:02

4. Premiata Forneria Marconi / Appena Un Pó / Per Un Amico / 18:19

5. Yes / Close To The Edge / Close To The Edge / Atlantic Records / 28:31

6. Genesis / Watcher Of The Skies / Foxtrot / Charisma / 48:40

7. Gentle Giant / Raconteur Troubadour / Octopus / Vertigo Records / 56:25

Eine Kurzfassung der Sendung mit kompletter Moderation, aber nur kurz angespielten Musiktiteln (nur zur Dokumentation und in geringer Bitrate 112 kBit/sec.) ist hier zu hören: