Konzertbericht Sabine Fischmann & Ali Neander beim Open Air-Festival „Parkside im Hof“ am 16.07.2020

Highlights zwischen Kabarett, Klassik, Chanson und Pop

präsentiert von der Rebell(i)schen Studiobühne

es sollte rasant und schwungvoll werden .... (Foto: Gerd Coordes)

... und es sollte sehr vergnüglich werden, aber .... (Foto: Gerd Coordes)

Leider hatte es der Wettergott mit unserem Konzert – präsentiert von der Rebell(i)schen Studiobühne – nicht gerade gut gemeint. Eine Viertelstunde vor Konzertbeginn setzte der Regen ein und hörte erst etwa 40 Minuten später wieder auf. Deshalb konnte das Konzert erst mit einer halbstündigen Verzögerung beginnen. Fotograf Gerd Coordes hat die Regenstimmung vor dem Konzert dokumentiert.

Regen statt Konzertbeginn (Foto: Gerd Coordes)

Nicht alle Konzertbesucher suchten Schutz vor dem Regen im Gebäude der Parkside Studios (Fotot: Gerd Coordes)

Die meisten Konzertbesucher nahmen das Angebot an, die Regenpause in den Räumen der Parkside-Studios zu überbrücken. Frank Hamburger, der Betreiber der Parkside Studios hatte ausreichend Stühle im corona-bedingt vorgeschriebenen Abstand aufgestellt.
Dann konnte es endlich losgehen. Frank Hamburger im Bild liks oben mit schwarzem Hut und Mundschutz verteilte noch trockene Tücher und ich konnte den Konzertbeginn endlich ansagen.

Konzertbeginn nach dem Regen (Foto: Gerd Coordes)

Auch wenn es anfänglich noch ab und an kurz nieselte. konnte das die schnell aufkommende gute Stimmung nicht mehr stören. Dafür sorgte die ausdrucksstarke, mitreißende Bühnenpräsenz von Sabine Fischmann und ihre fröhliche Publikumsanimation: vom Arme schwenken über Body-Percussion-Mitmachaktionen bis zur Regenschirm-Choreografie

Sabine aktiv bei der Publikums-Animation (Foto: Gerd Coordes)

Wo sind die Hände? (meist unten an den Armen) (Foto: Gerd Coordes)

Die Regenschirm-Choreografie (Fotot: Gerd Coordes)

Zu den Höhepunkten des Konzertprogramms der beiden zählte die Verhohnepipelung des Juliane Werding-Schlagers „Der Tag, als Conny Kramer starb“, bei dem Sabine Fischmann Luftgitarre spielte

Sabine spielt Luftgitarre, Ali begleitet an der Akustikgitarre (Foto: Gerd Coordes)

und ihren Vortrag durch kurze Reklame-Unterbrechungen zum kabarettistischen Kunststück veredelte, während Ehemann Ali Neander die Kapriolen seiner brillierenden Frau stoisch und souverän begleitete.

Das an Höhepunkten wahrlich nicht arme Konzertprogramm von Sabine Fischmann und Ali Neander kreiste für eine Weile thematisch um orale Genüsse, das Kalorien zählen und Arterwandtes wie den Katastrophenfall „Nutella ist all!“ von Ali Neander,

Der Songschreiber und Gitarrist, sichtlich zufrieden und vergnügt (Foto: Gerd Coordes)

das Verbot der Völlerei – Tofu statt Sahnejoghurt – im „Diätlied“ von Robert Gernhardt. Oder wenn es im Lied „Mousse au Chocolat“ von Neander/Fischmann um eine verführerische Liebe geht, die allerdings Nebenwirkungen auslösen könnte, die das Gewicht negativ beeinflusst: „Dann gehst du weg, ich ärgre mich, doch leider it’s zu spät. Du bist wie Mousse au Chocolate, und ich bin auf Diät.“

(Foto: Gerd Coordes)

Dann darf in diesem Zusammenhang auch nicht die Persiflage auf Michael Jacksons „Beat It“ fehlen:
„Have a banana, have a whole bunch. It doesn't matter what you had for lunch.
Just eat it! Eat it!“

Die klassisch ausgebildete Pianistin Sabine Fischmann spielte, begleitet von Ali Neander auf der Akustikgitarre, Mozarts Kleine Nachtmusik auf der Melodica. Dies gefiel nicht nur dem Publikum, sondern auch dem Konzertkritiker Sebastiam Krämer von der Offenbach Post. Er schrieb in der OP vom 20.07.: Das „äußerst kurzweilige 90-Minuten-Programm ... weiß auch musikalisch mit mehreren Chopin-Zitaten, meisterhaft von Fischmann am E-Piano dargeboten, sowie wunderschönen Gitarrenharmonien zu gefallen.“
Doch auch dieses großartige Konzert des „literarisch-musikalischen Dreamteams“ (OP) muss schließlich zu Ende gehen.

(Foto Gerd Coordes)