Biber Herrmann am 05.10.2019 in der Rebell(i)schen Studiobühne – Konzertbericht

Blues und Songs vom Meister an der Gitarre

dazu noch witzige Anekdoten und humorvolle Geschichten

Konzertbericht Biber Herrmann

Biber Herrmann (Foto gs)

Sa 05.10.2019, 19 Uhr, Rebell(i)sche Studiobühne: Biber Herrmann – Folk-Blues und SingerSongwriter-Stil in Vollendung.

Von Bluesman John Lee Hooker kennt man den Song "Blues Is The Healer"  - doch der Blues kann nicht nur heilen, sondern auch erheitern - das bewies Bluesman Biber im Konzert.

Biber Herrmann knutscht seine Mundharmonika (Foto gs)

Der große Konzertimpresario Fritz Rau lobte Biber Herrmann, er sei „einer der authentischsten und wichtigsten Folk-Blues-Künstler in unserem Lande und darüber hinaus“. Und diesem großen Lob konnten wir uns alle anschließen, wir, die das Konzert von Biber Herrmann am Samstag dem 5. Oktober in der Rebell(i)schen Studiobühne genießen konnten. Seine Gitarrentechnik ist immer wieder verblüffend und scheint unergründbar. Wie er mit seiner rechten Hand ein ganzes Bluesorchester ersetzt, Akkorde anschlägt, Basslinien spielt, den Rhythmus klopft und gleichzeitig wieselflinke Melodiefiguren mit seinen zupfenden Wunderfingern erklingen lässt, das ist nur mit dem Wort „phänomenal“ zu beschreiben.

Biber Herrmann und sein Instrument (Foto gs)

Doch im Konzert spielt er nicht nur brillant seine verschiedenen Gitarren und singt souverän seine selbstverfassten Lieder und traditionellen Blues-Standards, er versteht es auch, sein Publikum mit launigen Anekdoten und feinen Geschichten bestens zu unterhalten.
Am 5. Oktober ließ er seine Zuhörer nicht nur schmunzeln oder gar lauthals lachen, sondern löste auch tiefe Betroffenheit aus als er über die islamistischen Attentate im November 2015 in Paris sprach und seinen bislang unveröffentlichten Song „The Heart Of Paris“ spielte, den er unter dem Eindruck der Terroranschläge geschrieben hatte - und der hier zum ersten Mal als Livemitschnitt im Video zu sehen ist.

Als letztes Stück seines Konzertes spielte Biber Herrmann vor der Zugabe eine mitreißende Fassung des Willie Dixon Blues-Klassikers „I Just Wanna Make Love To You“. Willie Dixon hatte den Song 1954 ursprünglich für Muddy Waters geschrieben. So viele große Musiker haben diesen Standard schon interpretiert – um nur die Rolling Stones, Etta James, The Kinks, Van Morrison, The Smashing Pumpkins zu nennen, aber niemand hat so viele Überraschungen in den Song eingebaut wie Biber Herrmann

Am Freitag, dem 7. Februar 2020, wird Biber Herrmann übrigens wieder in der Rebell(i)schen Studiobühne auftreten und zwar im Programm „We Remember Fritz - eine Hommage an Fritz Rau“, dann gemeinsam zum einen mit Jürgen Schwab, dem anderen Gitarristen, der ebenfalls lange Zeit Fritz Rau auf Vortragsreisen musikalisch begleitet hat und zum anderen mit Friederike Weise, der Lebensgefährtin von Fritz Rau, die aus dem bewegten Leben von Fritz Rau berichten wird.

Biber Herrmann und sein Publikum (Foto gs)

Konzert von Biber Herrmann
am 05.10.2019 in der Rebell(i)schen Studiobühne & Galerie Offenbach

Titelliste

1. Angels In The Rain (Biber Herrmann)
2. Come On Into My Kitchen (Robert Johnson)
3. Lady Luck (Biber Herrmann)
4. The Heart Of Paris (Biber Herrmann)
5. Got My Mojo Workin’ (Preston Fuller)
6. Let’s Talk Dirty In Hawaian (John Prine)
7a. Going Up The Country (Canned Heat)
7b. Wooley’s Flat (Biber Herrmann)

PAUSE

8. Sweet Nun (Biber Herrmann)
9. Rainbow Walker (Biber Herrmann)
10. Little Red Rooster (Willie Dixon)
11. I Just Wanna Make Love To You (Willie Dixon)
Zugabe
12. Leaving Town Blues (Biber Herrmann)

(VR)

Biber Herrmann (Fotogs)

Biber Herrmann

ein Bluesgitarrist der Spitzenklasse