Passend zur aktuellen Biermann-Ausstellung in Berlin
Wiederentdeckt im Radio-Rebell-Archiv: ein Interview vom 1. Oktober 1996 mit ausführlichen, hoch interessanten Aussagen von Wolf Biermann zu Themen wie
- Liedermacher in Ost und West,
- falsch verstandenes „Engagement“,
- die künstlerische Veränderung nach seiner Ausbürgerung aus der DDR,
- seine Lieder „Deutsches Miserere“, „Die Mainacht“ in Paris, „Melancholie“, „Es senkt das deutsche Dunkel“
- seine Ziehtochter Nina Hagen und ihr immenses Talent
- die westdeutschen Liedermacher-Kollegen Süverkrüp, Degenhardt, Wader
- die ostdeutschen Pannach & Kunert, Veronika Fischer, Stefan Krawczyk
- Frieden, für den alle seien, auch die Kriegführenden
- Metaphern in Texten zur DDR-Zeit
- etc.
Ausschnitte aus diesem Interview wurden in hr1 gesendet: am 03.10.1996 (Thema: Liedermacher in Deutschland West und Ost) und am 15.11.1996 in einem Porträt zum 60. Geburtstag von Wolf Biermann. Beide Sendungen hatte ich (Volker Rebell) moderiert und musikalisch zusammengestellt.
Das Interview, das hier zum ersten Mal in kompletter Länge von 75 Minuten zu hören ist, hatte ich mit Wolf Biermann nicht persönlich führen können. Er hat seine ausführlichen Antworten auf meine schriftlich gestellten Fragen selbst in seinem Heimstudio aufgenommen und als DAT mir zugeschickt.
Das Deutsche Historische Museum zeigt in einer aktuellen Ausstellung „die Lebensbilanz“ von Wolf Biermann. „281 Objekte auf 560 Quadratmeter Fläche gibt es in Berlin zu Biermann zu sehen. 99 dieser Exponate stammen aus Wolf Biermanns Vorlass, den der heute 86-Jährige vor zwei Jahren der Berliner Staatsbibliothek vermacht hat.“ (taz).
Die aufschlussreichen Aussagen von Wolf Biermann im Interview vom 1. Oktober 1996 können als Ergänzung dienen: zur Ausstellung „Wolf Biermann. Ein Lyriker und Liedermacher in Deutschland“ im Deutschen Historischen Museum, Berlin (7. Juli 2013 – 14. Januar 2024).