Der Pop-Frühling 2024 wird von kreativen jungen Musikerinnen dominiert
Annie, Beth, Billie, Julia, Rachel, Taylor usw.
Der Pop-Frühling ist weiblich und queer.
Junge kreative Frauen dominieren aktuell die Neuerscheinungslisten der internationalen Popszene eindeutig. Kaum zu glauben, wie viele hörenswerte Pop-Alben von Sängerinnen, Songschreiberinnen und Musikerinnen alleine in den letzten Frühlingswochen veröffentlicht wurden. Darunter nicht wenige, die sich das Qualitätsprädikat Album der Woche, oder des Monats verdient haben.
Allen voran das dritte Album von Billie Eilish (22) „Hit Me Hard and Soft“ (17.05.), das von Kritikern schon als Anwärter auf den Titel „Album des Jahres“ gehandelt wird. Keinerlei Ansprüche auf diesen Titel stellt wahrscheinlich das dennoch herausragende Debütalbum „What a Devastating Turn of Events“ (03.05.) der noch wenig bekannten britischen Indierock-Sängerin mit familiären Wurzeln in Simbabwe, Rachel Chinouriri (25).
Dagegen wurde das Album „Here In The Pitch“ (03.05.) der kalifornischen Singer-Songwriterin Jessica Pratt (37) von ByteFM zum „Album der Woche“ gekürt.
Einen originellen musikalischen Ansatz zwischen Indiepop und R&B verfolgt das Album „Cyan Blue“ (03.05.) der kanadischen Sängerin und Songschreiberin Charlotte Day Wilson (31).
Wie schon bei ihren Vorläuferalben hat die Multiinstrumentalistin und Singer-Songwriterin Annie Clark alias St. Vincent (41) mit ihrem neuen Werk „All Born Screaming“ (26.04.) wieder ein musikalisches Ausrufezeichen in die Popwelt gesetzt. Begeisterungsstürme bei der Anhängergemeinde der Swifties löste das Doppelalbum „The Tortured Poets Department“ (19.04.) von Taylor Swift (34) aus. Interessanterweise scheint ihre bislang unangefochtene Vormachtstellung allmählich ein wenig zu bröckeln. In den deutschen Albumcharts jedenfalls verlor Taylor Swift Platz 1 kurzzeitig erst an BAP, danach auch noch an Reinhard Mey. Und das Magazin Musik Express setzte in deren Top Ten für Mai 2024 Taylor Swift auf Platz 2 hinter „Lives Outgrown“ von Beth Gibbons.
Die in dieser Aufzählung mit 59 Jahren älteste Musikerin Beth Gibbons, die ehemalige Sängerin der Triphop-Band Portishead aus Bristol, hat mit ihrem zweiten Soloalbum „Lives Outgrown“ (17.05.) ein beeindruckendes Comeback-Album vorgelegt, 22 Jahre nach ihrem Solo-Debüt „Out Of Season“ und 16 Jahre nach dem letzten Album von Portishead.
Wenn von herausragenden Alben im Frühling 2024 speziell von Künstlerinnen die Rede ist, darf die kalifornische Indietronic-Musikerin Julia Holter (39) mit ihrem großartigen Album „Something In The Room She Moves“ (22.03.) nicht fehlen.
Der Kramladen stellt in dieser Ausgabe ein paar der herausragenden Alben von Künstlerinnen vor, die den Frühling 24 qualitativ geprägt haben.
Playlist zur Sendung „Von Billie Eilish bis Taylor Swift“
Artist / Track / Album / Label
1. L. Shankar / Darlene (Kramladen-Themamusik) / Touch Me There / Zappa Records
2. Billie Eilish / Chihiro / Hit Me Hard And Soft / Darkroom, Interscope Records
3. Rachel Chinouriri / Garden of Eden / What a Devastating Turn of Events / Parlophone
4. Beth Gibbons / Oceans / Lives Outgrown / Domino Recordings
5. St. Vincent / Hell Is Near / All Born Screaming / Virgin
6. Jessica Pratt / Better Hate / Here In The Pitch / City Slang, Mexican Summer
7. Julia Holter / Something In The Room She Moves / Something In The Room She Moves / Domino Recordings
8. Charlotte Day Wilson / Keep Moving / Cyan Blue / Stone Woman Music
9. Taylor Swift / Who’s Afraid of Little Old Me / The Tortured Poets Department / Republic
Die Sendung „Von Billie Eilish bis Taylor Swift“ läuft in ByteFM am 23.05. um 23 Uhr und am 25.05.24 um 14 Uhr, wird von Antenne Mainz über DAB+ und UKW am 23.05. um 23 Uhr ausgestrahlt und läuft in Radio-Rebell am 24. und 25.05.24, jeweils um 22 Uhr.
Der Zusammenschnitt der Sendung „Von Billie Eilish bis Taylor Swift“ ist als Podcast hier zu hören: