Vor 55 Jahren stand Donovans berühmter Song „Atlantis“ weltweit in den Charts
Wurde das sagenumwobene, untergegangene Atlantis nun endlich entdeckt? Im Oktober 2023 wurde gemeldet, das versunkene Atlantis sei gefunden worden. Ein Team aus Archäologen, Forschern und Tauchern habe das mythenumrankte Reich, das Platon detailreich beschrieben hatte, im Atlantik geortet, in der Bucht von Cádiz, nahe der Mündung des Guadalquivir im spanischen Andalusien. Taucher entdeckten dort am Meeresgrund Mauerreste in konzentrischen Kreisen angeordnet, so wie es Platon im Jahre 360 vor unserer Zeitrechnung beschrieben hatte. Auch seine Angabe, Atlantis habe unweit der Säulen des Herkules gelegen, stimmt mit dem Fundort überein, denn die Säulen standen in der Meerenge von Gibraltar.
Doch die Fachwelt bleibt skeptisch und bezweifelt, dass es sich bei den gefundenen Mauerresten tatsächlich um die Überreste von Platons Atlantis handelt.
Schließlich wollen andere Forschergruppen in den vergangenen Jahren mit ähnlichen Expeditionsergebnissen das versunkene Inselreich Atlantis mal in 1500 Metern Tiefe vor der Küste Zyperns (2015), mal am Meeresgrund vor der Kykladen-Insel Santorin (2017) entdeckt haben. Andere Fundorte des untergegangenen Atlantis sind in der Vergangenheit mitsamt ihren Forschungsergebnissen selbst untergegangen – so z.B. die Fundorte vor Kreta, Korsika, Sizilien, am Bosporus, vor der Costa Brava, in der Adria, in der Karibik, um Madeira, die Azoren, kapverdischen und kanarischen Inseln usw.
Gesichert ist, dass der britischer Singer-Songwriter Donovan vor 55 Jahren mit seiner Songmoritat „Atlantis“ einen weltweiten Hit hatte. Im März 1969 stand „Atlantis“ in Holland und in der Schweiz auf Platz 1, in Deutschland auf Platz 2, und platzierte sich in USA und anderen Ländern jeweils in den Top Ten.
Dies ist der Anlass für die Sendung „Mythos Atlantis“.
Pop-Songschreiber hatten nie Zweifel an der Existenz des sagenhaften Atlantis und nutzten den Mythos als Metapher entweder für eine utopische Vision oder für den Untergang einer Idee, eines Traums oder ganz konkret einer Liebesbeziehung. Von den fünfziger Jahren bis heute finden sich im Songbook des Pop immer wieder Songs, die Atlantis im konkreten wie übertragenen Sinn thematisieren. Ob die Gitarren-Rock’n’Roller The Shadows (1963), der Liedermacher Georg Danzer (1984), die Popart-Gruppe Prefab Sprout (1990), das britische Indierock-Duo Seafret (2015), oder die junge Berlinerin Paula Hartmann (2024), sie alle und noch viele mehr haben Atlantis musikalisch für sich entdeckt.
Playlist zur Sendung „Mythos Atlantis“
Artist / Track / Album / Label / Zeitplan
1. L.Shankar / Darlene (Kramladen-Themamusik) / Touch Me There / Zappa Records /
2. Atlantis / Get On Board / Get On Board / Vertigo
3. Seafret / Atlantis / Tell Me It’s Real / Sweet Jane Recordings
4. Paula Hartmann / Atlantis / Kleine Feuer / Himbeerton, Four Music, Sony
5. Dance To Trance / Atlantis / Moonspirits / Blow Up
6. Donovan / Atlantis / Barabajagal / Epic Records
7. Taburiente / Afrocan / A Tierra / Tropical Music
8. Alan Stivell & Yousou N’Dour / A United Earth / 1 Douar / Disques Dreyfus
9. Tuxedomoon / Atlantis / Ship Of Fools / Cramboy
10. Prefab Sprout / Looking For Atlantis / Jordan: The Comeback / Epic Records
Die Sendung „Mythos Atlantis“ läuft in Radio-Rebell am So 17.03. und Mo 18.03. 2024 jeweils um 22 Uhr.
Hier ist der Zusammenschnitt der Sendung „Mythos Atlantis“ als Podcast zu hören: