Popstar Shakespeare
Erstsendung: 21.04.2016, Thema:
„Wenn Musik der Liebe Nahrung ist, spielt weiter”
Shakespeare in Pop und Rock – zum 400. Todestag von William Shakespeare
Wann er geboren wurde, weiß man nicht, doch man kennt seinen Todestag. Es war der 23. April 1616. Und man feiert auch noch 400 Jahre später sein Sprachgenie, seine Gabe, Worte zu rhythmisieren und seine schier unerschöpfliche thematische Bandbreite, ausgeführt in Dramen, Theaterwerken, Versepen und Sonetten. Nur aus der Bibel wird häufiger zitiert. „Nach Gott hat er am meisten geschaffen”, sagte Alexandre Dumas über ihn. Bis heute ist er der meistgespielte Bühnenautor und der meistverkaufte Autor aller Zeiten. Kein Wunder, dass auch Pop- und Rockmusiker von Shakespeare beeinflusst wurden. Shakespeare-Zitate finden sich unter anderem bei Bob Dylan, Lou Reed, Tori Amos, Sting und Radiohead. Shakespeare-Texte vertonten Elvis Costello, David Gilmour, Hallam London und Rufus Wainwright. Shakespeare-Themen finden sich bei den Dire Straits („Romeo and Juliet”), The Band („Ophelia”), John Cale („MacBeth”), The Smiths („Shakespeare’s Sister”) etc. Ob aktuelle Hollywoodserien, zeitgenössische Schriftsteller oder ambitionierte Poptexter, alle klauen bei William Shakespeare. Weil er brillant über alles geschrieben hat, was die Menschen bis heute bewegt: Liebe, Tod, Macht, Intrige, Wahrheit, Glaube, Lüge, Verrat, Moral. Kein Kreativer, der mit Sprache zu tun hat, kommt an Shakespeare vorbei. Die Indierockband The Bad Examples aus Chicago brachte es auf den Punkt in ihrem Song: „Every Poet Wants To Murder Shakespeare”.
Playlist: Artist / Track / Album / Label