Shalom – Jewish Music von Willy Schwarz zu Kosher Nostra und Sol Sajn
Erstsendung: 28.04.2011
„Love Is A River“, so heißt das neue Album des jüdischen Weltmusikers und Kosmopoliten Willy Schwarz. Nicht nur über die Friedenskraft der Liebe singt der New Yorker Multiinstrumentalist mit deutsch-italienischer Abstammung und zeitweiligem Wohnsitz in Bremen. Die Song-Eröffnung des Albums handelt von Murat Kurnaz, dem deutsch-türkischen Guantánamo-Häftling und sogenannten „Bremer Taliban“. Danach geht’s musikalisch über den Balkan nach Osteuropa zur Herkunft der jiddischen Lieder und des Klezmer. Der Song „Hard Time“ ist ein Protestsong im Stil des frühen Dylan und handelt von den Gräueln und Ungerechtigkeiten der US-Regierung während der Amtszeit von George W. Bush. Im Titelstück des Albums und im Song „Language Of The Heart“ beschwört Willy Schwarz den Segen der Liebe.
Von jüdisch-amerikanischen Mafiosi und Gangstern aus der Unterwelt von New York und Chicago und deren Verknüpfung mit der Musikgeschichte der USA handelt das neue Projekt „Kosher Nostra“ des Frankfurter Musikers, Produzenten und Bucovina Club-Erfinders Shantel. „Jewish Gangsters Greatest Hits“ so lautet die Unterzeile dieser Kompilation, die etliche Raritäten zu Tage fördert: von Tom Jones, der seine „Yiddishe Mamme“ besingt, bis zu Chubby Checker, der neben seinem Welthit „Let’s Twist Again“ unter anderem auch den Traditional „Misirlou“ im jiddischen Klezmer-Stil sang.
„Diese einmalige Zeitreise in die Musikclubs, Revuetheater und Spielkasinos der 20er- bis in die 60er Jahre beweist eindrücklich: Hier gab es eine große Vielfalt und eine staunenswerte Melange von Stilen“ (essay recordings).
Neben den aktuellen Produktionen „Kosher Nostra“ von Shantel & Oz Almog und „Love Is A River“ von Willy Schwarz sind im „Jewish Music“-Kramladen auch Ausschnitte aus der 12-teiligen Anthologie „Sol Sain – Jiddische Musik in Deutschland und ihre Einflüsse (1953-2009)“ vom vergangenen Jahr zu hören.
Playlist
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