Das Konzert muss leider abgesagt und auf 2021 verschoben werden.
(abgesagt Sa 18.04.2020), Rebell(i)sche Studiobühne, 19 Uhr: Michael Sagmeister „Future Guitarmusic Night“. Solo-Orchester-Performance als Weltpremiere.
Was genau hat er vor?
„Ich kann nicht immer dasselbe machen, brauche neue Herausforderungen“, sagt Michael Sagmeister von sich selbst. Was hat er nicht schon alles an Herausforderungen gemeistert. Was hat er nicht schon alles erreicht: Aufstieg vom Arbeiterkind in der „Frankfurter Bronx“ (M. Sagmeister) zu einem der weltweit anerkannten, besten Jazz- und Fusiongitarristen, Hochschulprofessor und Preisträger des Hessischen Jazzpreises 2019. Reicht ihm das? Natürlich nicht. Er übt weiterhin diszipliniert täglich 4-6 Stunden. Warum? „Es ist ein innerer Ruf, dass man etwas immer besser, anders, intensiver machen muss, ohne Scheuklappen“, so lautet seine Lebensmaxime.
Kann er seine spieltechnisch extrem hoch entwickelte Gitarrenmusik noch „besser, anders, intensiver machen, ohne Scheuklappen“?
Sein „orchestrales“ Solo-Konzert „Future Guitarmusic“ am 18.04. in der Rebell(i)schen Studiobühne kann diese Frage beantworten. Es wird eine absolute Premiere sein – für ihn, wie für sein Publikum. Was er seine „Future Guitarmusic“ nennt, hat er noch nie vor Publikum gespielt, erst recht noch nicht auf Tonträger veröffentlicht.
Worum geht es musikalisch? Michael Sagmeister ist bislang als Solist, im Duo, Trio oder in größeren Ensembles aufgetreten, aber noch niemals mit seinem eigenen Studio-Orchester. Was kaum jemand weiß: seit Jahren produziert Sagmeister in seinem Heimstudio Band-Arrangements – von abgefahrenen Sounds bis zu komplexen Klanglandschaften. Er programmiert Beats und Grooves, kreiert am Computer elektronische Soundscapes, spielt Keyboard-Klangflächen, klöppelt Minimalmusic-Muster und improvisiert natürlich mit Bass und Gitarren auf Teufel komm raus.
Dieses „verrückte Zeug“, wie er seine Soundexperimente selber nennt, hat bislang noch niemand gehört. So etwas würde man von einem etablierten, puristischen Jazzgitarristen des Neobop auch nicht erwarten. Aber Sagmeister ist nun mal alles andere als ein Jazzpurist mit Scheuklappen.
Wird seine “Future Guitarmusic” Ähnlichkeit haben mit seinem großartigen Titel, der vielversprechend heißt: “Anything Goes”. (ehrlich gesagt: Nein)
Es verspricht ein extrem spannender Abend zu werden, wenn Michael Sagmeister zum ersten Mal in seiner Musikerkarriere zu seinem abgefahrenen orchestralen „Zeug“ aus dem Computer live improvisiert. Das wird auf jeden Fall „anders“ als alles, was man von ihm bislang gehört hat. Wird es auch „besser, intensiver“? Wir sind gespannt.
[Eintritt € 20,- | Für beide Konzerte am 17.04. „Jazz & Lyrik“ und am 18.04. „Future Guitarmusic“ gibt es ein Wochenend-Ticket für € 35,-]
So kennt man Michael Sagmeister bislang (doch am 18.04. wird man ihn ganz anders musikalisch kennen lernen):