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Light My Fire

30.11.2022 / 11:0012:00

„Light My Fire“ zündet seit 55 Jahren
Erstsendung. 08.07.2021

Im Nachgang zum 50. Todestag von Jim Morrison – er starb am 3. Juli 1971 – soll der berühmteste Song von Jim Morrison und The Doors in dieser Kramladen-Ausgabe ausführlichst gewürdigt werden. Es mag wichtigere Songs der Doors geben, z.B. „Riders On The Storm“, „When The Music’s Over“, „The End“ und andere, doch kein anderer Song der Doors lebt in unzähligen Interpretationen und Coverversionen bis heute fort wie „Light My Fire“.
Im Frühjahr 1966, also vor 55 Jahren, kam ein damals 20-jähriger Gitarrist in den Proberaum seiner erst vor wenigen Monaten gegründeten Band und spielte den anderen Bandmitgliedern einen Song vor, den er gerade geschrieben hatte. Den Song nannte er „Light my fire“. Die junge Band hatte sich den Namen The Doors gegeben und der Gitarrist und Komponist des damals noch unfertigen Songs war Robby Krieger. Der Sänger und Haupttexter Jim Morrison veränderte den Text und schrieb noch eine weitere Strophe. Schlagzeuger John Densmore gab dem Grundrhythmus einen Latin-Touch und Organist Ray Manzarek fügte ein an Bach orientiertes Intro-Motiv hinzu. „Light my Fire“ avancierte zum meist gecoverten Song der Doors und entwickelte über die Jahre und Jahrzehnte ein Eigenleben, das weit über die Intentionen der Urheber hinausging. Das Song-Original der Doors hatte mit seiner unverblümten erotischen Aufforderung noch so etwas wie Underground-Appeal. Vor allem die Textzeile: „Girl we couldn’t get much higher“ rief die Wächter von Sitte und Moral auf den Plan. Die sexuelle Anzüglichkeit des Textes war aber offenbar kein Hinderungsgrund, dass der Song „Light My Fire“ auch von Entertainment-Sängern wie Shirley Bassey und José Feliciano gecovert und von unzähligen Tanzorchestern und Bigbands neu arrangiert wurde. Auch der Soul der siebziger und die Club- und Dance-Szene der neunziger Jahre bemächtigten sich der Krieger/Doors-Komposition. Heute gilt der ursprüngliche Underground-Hit „Light My Fire“ als ein Evergreen der gehobenen Unterhaltungsmusik.
In dieser Kramladen-Stunde wird die Entwicklungsgeschichte des Songs „Light My Fire“ anhand einiger ausgesuchter Bearbeitungs-Beispiele hörbar gemacht. Resümee: Das Feuer der Doors brennt noch immer.

Playlist
Artist Track Album Label Zeitplan
1. L. Shankar Darlene (Kramladen-Themamusik) Touch Me There Zappa Records 00:31
2. Train Light My Fire Stoned Immaculate – The Music Of The Doors Elektra 02:43
3. The Doors Light My Fire The Doors Rhino, Warner Music 11:32
4. Erma Franklin Light My Fire A Collection Of Various Interpretations Of Light My Fire Roof Music, Trocadero Records 21:32
5. Necro Light My Fire Gory Days Psycho + Logical 27:10
6. Mod Sun Light My Fire Mod Sun Covers The Doors Rostrum Records 30:00
7. Jaz Coleman & Nigel Kennedy Light My Fire The Doors Concerto Decca 33:51
8. The Residents Light My Fire The Third Reich’n’Roll Ralph, Mute 38:28
9. Massive Attack Light My Fire Protection Virgin 39:09
10. Horst Jankowski Light My Fire / Öl in’s Feuer Black Forest Explosion Motor Music 41:52
11. Jose Feliciano & Daryl Hall Light My Fire Live From Dary’s House JRFM Radio 45:20
12. Al Green Light My Fire A Collection Of Various Interpretations Of Light My Fire Roof Music, Trocadero Records 51:58
13. Julie Driscoll, Brian Auger & The Trinity Light My Fire A Collection Of Various Interpretations Of Light My Fire Roof Music, Trocadero Records 56:33

Light My Fire zündet seit 55 Jahren
55 Jahre alt und noch immer nicht erloschen
Im Nachgang zum 50. Todestag von Jim Morrison – er starb am 3. Juli 1971 – soll der berühmteste Song von Jim Morrison und The Doors in dieser Kramladen-Ausgabe ausführlichst gewürdigt werden. Es mag wichtigere Songs der Doors geben, z.B. „Riders On The Storm“, „When The Music’s Over“, „The End“ und andere, doch kein anderer Song der Doors lebt in unzähligen Interpretationen und Coverversionen bis heute fort wie „Light My Fire“.
Im Frühjahr 1966, also vor 55 Jahren, kam ein damals 20-jähriger Gitarrist in den Proberaum seiner erst vor wenigen Monaten gegründeten Band und spielte den anderen Bandmitgliedern einen Song vor, den er gerade geschrieben hatte. Den Song nannte er „Light my fire“. Die junge Band hatte sich den Namen The Doors gegeben und der Gitarrist und Komponist des damals noch unfertigen Songs war Robby Krieger. Der Sänger und Haupttexter Jim Morrison veränderte den Text und schrieb noch eine weitere Strophe. Schlagzeuger John Densmore gab dem Grundrhythmus einen Latin-Touch und Organist Ray Manzarek fügte ein an Bach orientiertes Intro-Motiv hinzu. „Light my Fire“ avancierte zum meist gecoverten Song der Doors und entwickelte über die Jahre und Jahrzehnte ein Eigenleben, das weit über die Intentionen der Urheber hinausging. Das Song-Original der Doors hatte mit seiner unverblümten erotischen Aufforderung noch so etwas wie Underground-Appeal. Vor allem die Textzeile: „Girl we couldn’t get much higher“ rief die Wächter von Sitte und Moral auf den Plan. Beim Live-Auftritt in der berühmten Ed Sullivan-Show wurde der Doors-Sänger Jim Morrison verpflichtet, statt „higher“ „better“ zu singen. Doch während der Show brüllte Morrison das „higher“ nur noch ekstatischer heraus und verscherzte sich und den Doors damit, einen weiteren Auftritt im US-Fernsehen. Die sexuelle Anzüglichkeit des Textes war aber offenbar kein Hinderungsgrund, dass der Song „Light My Fire“ auch von Entertainment-Sängern wie Shirley Bassey und José Feliciano gecovert und von unzähligen Tanzorchestern und Bigbands neu arrangiert wurde. Auch der Soul der siebziger und die Club- und Dance-Szene der neunziger Jahre bemächtigten sich der Krieger/Doors-Komposition. Heute gilt der ursprüngliche Underground-Hit „Light My Fire“ als ein Evergreen der gehobenen Unterhaltungsmusik.
In dieser Kramladen-Stunde wird die Entwicklungsgeschichte des Songs „Light My Fire“ anhand einiger ausgesuchter Bearbeitungs-Beispiele hörbar gemacht. Resümee: Das Feuer der Doors brennt noch immer.

Details

Datum:
30.11.2022
Zeit:
11:00 – 12:00
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