INDES – ein U-Bahnkontrollör in tiefgefrorenen Frauenkleidern ist indes auch dabei
INDES – Fünf freundliche, wahnsinnig attraktive und begabte Musikerinnen und Musiker – darunter Matthias Keller (einer der U-Bahnkontrollöre in tiefgefrorenen Frauenkleidern) – haben sich zusammengefunden, um die Musik zu spielen, die man bei der ersten Verabredung vielleicht aus der eigenen Plattensammlung zusammenstellen würde, um sein Rendezvous zu
beeindrucken. Oder um damit eine Playlist zu füttern, welche der oder die Liebste beim Workout auf dem iPod hören kann. Authentisch, mit eigenem Stil und manchmal auch mit herzerfrischender Selbstironie.
INDES spielt Songs von Alex Clare bis Zarah Leander, von Beatles bis Massive Attack, von Peggy Lee bis Prince.
Ihre Auftritte haben Wohnzimmeratmosphäre, kein Konzert im eigentlichen Sinn. In der Musik zuhause, gemeinsam mit ihren Gästen. INDES. Und in anderen Tonarten.
Video zu INDES:
Fragen an Matthias Keller / INDES
1. Was ist eigentlich aus den U-Bahnkontrollören geworden?
Wir befinden uns in eine Art „Zombie-Zustand”, will heißen, wir sind zwar seit unserer Auflösung 2009 offiziell für tot erklärt, aber ab und zu zieht es uns doch auf die Bühne und da sind wir lebendig wie eh und je. Wir genießen das sehr, spielen zu dürfen und nicht mehr zu müssen. Unsere traditionellen Auftritte zwischen den Jahren in kleinen feinen Clubs sind für uns und unsere Fans ganz intensive Momente mit Seltenheitswert.
2. Wie haben die INDES-Musiker zusammengefunden und seit wann gibt es INDES?
Die geistigen Eltern von INDES sind Gesine und Mike, die schon vorher in unterschiedlichen Formationen miteinander auf der Bühne standen, zuletzt als Duo mit diesem Namen. Als der Wunsch aufkam, sich zu erweitern, wurde im Freundeskreis gesucht und gefunden. Im Februar 2016 fand die erste Probe statt, dort wo sie noch heute stattfindet: im wunderschönen Wohnzimmer der beiden.
3. Nach welchen Kriterien wählt Ihre Euer Songrepertoire aus?
Wir spielen uns immer wieder gegenseitig Lieder vor, die wir gut finden und schauen dann, was am meisten zündet. Da sind wir natürlich nicht immer alle einer Meinung, aber wir geben jedem Kandidaten, der es in die engere Auswahl geschafft hat, eine Chance in der Probenarbeit zu wachsen. Dabei kann man manchmal große Überraschungen erleben, wenn beispielsweise bei einer Nummer, die sich im Vorfeld nur mäßig gut anfühlte, plötzlich im kreativen Prozess die Sonne aufgeht. Und natürlich auch umgekehrt, wenn der vermeintliche Volltreffer zum Rohrkrepierer wird. Wir haben eine gute Kritikkultur und das macht es recht effektiv, Perlen zu fischen.
4. Was treibt Euch an? Was strebt Ihr an? Wo soll Eure Musik Euch und Euer Publikum hinführen?
Wir haben einfach eine irre Freude miteinander, zum einen weil wir gut miteinander harmonieren (menschlich wie stimmlich) und zum anderen, weil wir mit unsererem doch recht speziellen Repertoire (Massive Attack, Zarah Leander, Falco, Joe Dassins etc..) spürbar einen Nerv beim Publikum treffen. Wir sehen unser Programm wie jene berühmte Kassette, auf der man früher seinem Rendezvous seine Lieblingssongs zusammengestellt hat. Unser Ziel ist in erster Linie, Spaß an dem zu haben, was wir machen, und unser Publikum zeigt uns immer wieder sehr deutlich, dass es uns gelingt, diesen Spaß zu übertragen. Das macht schon mal sehr glücklich und öffnet im Idealfall auch Türen. So haben wir zum Beispiel beim Deutschen Fernsehkrimifestival 2018 im Kino Caligari in Wiesbaden die Zuschauer so sehr begeistert, dass wir voraussichtlich 2019 gleich nochmal ran dürfen.
5. Spielt Ihr neben Euren eigenwilligen Songinterpretationen auch eigene Kompositionen?
Nein. Wir covern leidenschaftlich gerne, achten aber immer darauf, keine typische Top40-Band zu sein. Das würde uns langweilen. Und das Publikum sicher auch.
6. Was sind die typischen Eigenheiten, die „Alleinstellungsmerkmale” Eurer musikalischen Gestaltung, der Arrangements und des Sounds?
INDES ist eine Band, aber der Fokus liegt bei uns auf der Kraft der Stimme. Bei uns kann jeder singen und das zaubert nicht nur einen beeindruckenden fünfstimmigen Gesang hervor, sondern jeder kann auch als Solist auftreten. Zudem schaffen wir eine angenehm intime Wohnzimmer-Atmosphäre, klanglich wie atmosphärisch, wir mögen es, den Menschen nahe zu kommen und sie möglichst direkt ins Herz zu treffen.
7. Was darf das Publikum am 17.11. von Eurem Konzert in der Rebell(i)schen Studiobühne erwarten?
Fünf freundliche, wahnsinnig attraktive und begabte Musiker, die auf herzerwärmende und humorvolle Weise zeigen, wie man die unterschiedlichsten Songs auf einen unterhaltsamen Nenner bringen kann.