Erstsendung vom 05.03.2009
Playlist
Artist Track Album Label
1. Chi Leben atmen Qi Gong Araucaria
2. L. Shankar Darlene Touch Me There Zappa Records/Rhino
3. Andreas Vollenweider Airdance Air Content Records/Edel
4. Sara K. There It Is Made In The Shade Stockfisch Records
5. Anoushka Shankar & Karsh Kale, feat. Sting Sea Dreamer Breathing Under Water Manhattan Records/Capitol
6. Mahmya Kha Breathing Under Water Madagascar Sony
7. Ronnie Wood Breathe On Me Slide On This P.A.R.C. Enterprises/Koch International
8. Nena Viel zuviel Glück Viel zuviel Glück (Single) RMG/EMI-Electrola
9. The Beatles Girl Rubber Soul Apple/EMI
10. Pink Floyd Breathe The Dark Side Of The Moon EMI
11. David Gilmour Take A Breath On An Island EMI
12. Horse Breathe Me Hindsight … It’s A Wonderful Thing Pläne Records
13. Andreas Vollenweider Siesta Air Content Records/Edel
14. Talking Water The Wind Western Wind On Celtic Shores Biber Records
15. Paul McCartney Kreen Akrore Paul McCartney I Apple
16. Albert Mangelsdorff Na, Nun, Nanu Purity Mood Records
17. Kolbe-Illenberger Der ewige Atem Tronic In Joy Music/Inakustik
“Breathe – der Atem der Musik – die Musik des Atmens”
Hechelst du noch, oder atmest du schon? Über unsere Atmung machen wir uns keinerlei Gedanken. Wir atmen sozusagen automatisch, unbewusst: im Durchschnitt 15 Atemzüge pro Minute. 15 mal in der Minute können wir richtig oder falsch atmen – mit erheblichen Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unsere Stimmungslage. In der Regel ist unsere Atmung flach. Sehr viel gesünder und belebender ist die Tiefenatmung. Wenn wir im Stress sind, atmen wir unregelmäßig und beschleunigt. Wenn wir ruhig und tief atmen, hat der Stress keine Chance.
Musik hat viel mit Atmung zu tun. Jeder Saxophonist, jeder Sänger macht mit seinem Atem Musik. Das soeben veröffentlichte Album „Air“ des Harfenisten Andreas Vollenweider kreist inhaltlich um die Themen Atmen und Luft. Er nennt sein Album selbst: „Musik zum Durchatmen“. Das Eröffnungsstück „Airdance“ beginnt mit Windgeräuschen und rhythmischem Atmen. Im Titel „Siesta“ ist eine besondere Form des Atmens zu hören: das entspannte Gähnen.
Darüber hinaus werden im Verlauf der Stunde diverse Songs zum Thema Atmen zu hören sein. Vom Atmen unter Wasser bis zum Stöhnen und Keuchen aus unterschiedlichen Gründen. Wir hören den berühmtesten Atemzug der Popgeschichte und eine Sängerin, die das hörbare Einatmen zum Stilprinzip ihres Gesangs gemacht hat – und mit diesen ständig zelebrierten Atmern nicht wenige Zeitgenossen nervt. David Gilmour empfiehlt in seinem Song „Take A Breath“ allem Ungemach mit einem tiefen Atemzug zu begegnen. Und wenn Stones-Gitarrist Ronnie Wood singt: „Öffne deinen Mund und hauche mich an“, dann fragt man sich, ob das ein Alkoholtest, eine hochnotpeinliche Überprüfung etwaigen Mundgeruchs ist oder eine sexuelle Anzüglichkeit.
Einen ganz besonderen Rat hat die Gruppe Garbage parat: „The Trick Is To Keep Breathing!“ Den Trick sollte man sich merken. Denn, für alle, die es noch nicht wussten: wer aufhört zu atmen, ist tot.