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Sala: Elektro-Pionier

03.01.2023 / 07:0008:00

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Hitchcock, Elektropop und Trautonium – zum 100. Geburtstag von Oskar Sala

Erstsendung; 22.07.2010

 

Eine kleine Geschichte der Elektronik im Pop, aus Anlass des 100. Geburtstages von Oskar Sala, dem deutschen Pionier der elektronischen Musik.

Die Entwicklung der Popmusik wurde nicht zuletzt durch den Fortschritt der Instrumententechnologie vorangebracht – vor allem durch die Erfindungen der elektronischen Klangerzeuger: Moog, Fairlight, Sampler etc. Doch am Anfang stand das Trautonium.

Die angsterregenden Schreie aus Hitchcock‘s Thriller „Die Vögel“ entstanden 1961 in Berlin an Oskar Salas Trautonium. Dieses bahnbrechende Vorläuferinstrument von Synthesizer und Keyboards wurde in den 1930er Jahren von dem Physiker und Komponisten Oskar Sala mitentwickelt. Sein ganzes künstlerisches Leben – er starb im Februar 2002 – widmete er als virtuoser Musiker und Komponist diesem einzigartigen Instrument, dessen Töne durch elektrische Entladungen erzeugt werden. Dabei entsteht ein unvergleichliches Klanguniversum, das selbst subharmonische Tonreihen umfasst, die zuvor allenfalls theoretisch bekannt waren.

Auf seinem Instrument, dem von ihm weiterentwickelten Mixtur-Trautonium schuf Oskar Sala die Klangkulissen für mehr als 300 Filme. Außerdem komponierte er Klänge für Theater und Rundfunk. Zu seinen bekanntesten Klangschöpfungen zählt das Raketengeräusch im Werbespot des HB-Männchens („Wer wird denn gleich in die Luft gehen…“)

Die Elektro-Popgruppe Kraftwerk und die Berliner Pop-Neutöner Einstürzende Neubauten berufen sich ausdrücklich auf Sala als Wegbereiter der elektronischen Avantgarde. Der Elektroniker von The Notwist, Martin Gretschmann, der als Console weltweit bekannt wurde, brachte soeben eine Performance zu Ehren von Oskar Sala im Münchner Deutschen Museum zur Aufführung.

Aus Anlass des 100. Geburtstages von Oskar Sala beschäftigt sich der Kramladen mit der Geschichte der elektronischen Musik: vom Trautonium über Tangerine Dream bis Techno, von Synthi-Pop bis Sampler, von E-Gitarre bis Electroclash.

 

Playlist

Artist   Track  Album Label  Zeitplan

  1. Oskar Sala Capsula         Klangstudien Deutsches Museum München        00:00
  2. L. Shankar Darlene (Kramladen-Themamusik)           Touch Me There       Zappa Records        00:39
  3. John Farnham You’re The Voice      Whispering Jack      RCA/BMG Ariola      03:04
  4. Cosmic Gate Somewhere Over The Rainbow Fire Wire       EMI     09:34
  5. Morgan Page and Gregory Shiff All I Know       Astrid’s Downtempo / Layered Sounds 2 /   Nuance Recordings / Bedrock       12:25
  1. Clara Rockmore Valse Sentimentale (Tchaikowsky)           OHM – The early gurus of electronic music  Ellipsis arts…           17:44
  2. Beach Boys Good Vibrations       Classics         Capitol           21:18
  3. The Beatles Tomorrow Never Knows      Revolver         Apple / EMI    26:48
  4. Master Musicians of Jajouka You Can Find The Feeling  Maroc’n’Roll  Universal        32:47
  5. Oskar Sala Impression Electronique     My Fascinating Instrument  Erdenklang    38:23
  6. Emerson, Lake & Palmer Medley: Lucky Man / Tarkus           Best Of / Tarkus        Ariola  45:21
  7. Tangerine Dream Phaedra         Phaedra         Virgin  47:40
  8. Depeche Mode John The Revelator  Playing The Angel    Mute / Virgin  49:35
  9. Oskar Sala Angst 61        Klangstudien / Soundtrack “Angst 61”      Deutsches Museum München            52:53
  10. Kraftwerk Tour de France         Tour De France Soundtracks         EMI     54:52
  11. The Notwist Where In This World The Devil, You And Me        Big Store / City Slang          58:08
  12. Yunus Güvenen Indigo (Hintergrundmusik)   Layered Sounds 2    Bedrock Records     Unter jeder Mod.

 

Details

Datum:
03.01.2023
Zeit:
07:00 – 08:00
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