Michael Sagmeister

Michael Sagmeister: „The Antonella Letters“

Kurzer Sendungstext:

Michael Sagmeister, Preisträger des Hessischen Jazzpreises 2019, gilt als einer der führenden Gitarristen im Fusion-Jazz. Im Interview, geführt aus Anlass seines neuen Albums „The Antonella Letters“, spricht er über die Entstehung und Entwicklung dieses Soloalbums und redet Klartext über das alte Vorurteil, der Jazz sei „verkopft“ und wettert gegen die mediale Über-Dominanz des Mainstream und den schleichenden Verlust der stilistischen Vielfalt im aktuellen Musikbusiness.

Artist Track Album Label Zeitplan
1. L. Shankar Darlene (Kramladen-Themamusik) Touch Me There Zappa Records 00:33
2. Paul Gilbert Havin’ It Behold Electric Guitar Mascot Label Group, Rough Trade 02:46
3. Michael Sagmeister Some Other Steps The Antonella Letters Acoustic Music Records 07:55
4. Michael Sagmeister Hand In Hand The Antonella Letters Acoustic Music Records 11:13
5. Tony Bennett & Amy Winehouse Body And Soul The Duets II: The Graet Performances download 18:44
6. Michael Sagmeister Body And Soul The Antonella Letters Acoustic Music Records 20:41
7. Michael Sagmeister Woodwinds The Antonella Letters Acoustic Music Records 27:34
8. Michael Sagmeister & Antonella D’Orio L’Anima Scossa Nell’ Anima JaWo Records, Challenge 36:50
9. Michael Sagmeister Soulmate The Antonella Letters Acoustic Music Records 40:46
10. Eric Johnson Stratagem Collage Vortexan Music 49:42
11. Michael Sagmeister Dry Your Tears The Antonella Letters Acoustic Music Records 56:40

Michael Sagmeister: „The Antonella Letters“

Michael Sagmeister, Preisträger des Hessischen Jazzpreises 2019, gilt als einer der führenden Gitarristen im Fusion-Jazz. Im Interview, geführt aus Anlass seines neuen Albums „The Antonella Letters“, spricht er über die Entstehung und Entwicklung dieses Soloalbums und redet Klartext über das alte Vorurteil, der Jazz sei „verkopft“ und wettert gegen die mediale Über-Dominanz des Mainstream und den schleichenden Verlust der stilistischen Vielfalt im aktuellen Musikbusiness.
Sein neues Soloalbum „The Antonella Letters“ lässt sich als Überraschung werten: 1. von der Botschaft her, weil der in der Regel cool auftretende, inhaltlich manchmal scharf bis provozierend formulierende Gitarrenprofessor hier ein ganzes Album seiner Frau Antonella D’Orio widmet und dabei sogar musikalische Liebesbriefe an sie adressiert; 2. von der Musik her: weil Michael Sagmeister teils mit zwei verschiedenen, nacheinander aufgenommenen Gitarrenspuren in einen musikalischen Dialog mit sich selbst tritt und dabei für seine Verhältnisse recht oft lyrische Momente und melodiöse Stimmungen aufkommen lässt.
Die 18 neuen Aufnahmen von Michael Sagmeister, davon 12 Eigenkompositionen, dokumentieren, welchen Stellenwert die Jazzgitarre in der Popularmusik heute haben kann, wenn sie von einem großen Könner auf solch fabelhafte, variantenreiche Weise gespielt wird.
Ein hoch entwickelter Jazzgitarrist wie Michael Sagmeister hat im Vergleich zu den schnellsten Schützen an der Rockgitarre noch etwas mehr zu bieten als Geschwindigkeit, nämlich einen enormen Reichtum an Akkord-Optionen, die den Einzeltönen eines Solos jederzeit hinzugefügt werden können. Der geradezu überbordende harmonische Reichtum an Jazzakkorden zwischen Konsonanz und Dissonanz wird besonders eindrucksvoll hörbar im Sagmeister-Stück „Some Other Steps“ aus seinem neuem Album „The Antonella Letters“. Die Titelüberschrift „Some Other Steps“ deutet schon an, dass hier einige besondere harmonische Stufen geboten werden, womöglich mehr als – vergleichsweise – die 138 Stufen der Spanischen Treppe in Rom, die eine der berühmtesten Freitreppen der Welt ist. Und musikalische „Freitreppen“, die in Richtung einer höheren Stufe von musikalischer Verfeinerung und Differenzierung führen, bietet das neue Album „The Antonella Letters“ von Michael Sagmeister als Angebot jedem Zuhörenden in vielfältigem Maße.

Das komplette Interview mit Michael Sagmeister in voller Länge von über 2 Stunden ist als podcast auf radio-rebell.de jederzeit abrufbar.