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Kick & Ganes

01.03.2023 / 08:0009:00

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Kick & Ganes
Erstsendung: 13.09.12

Kick La Luna und Ganes – unverkennbar weiblich und ungemein gut

Zwei hervorragende Bands, beide „unbeschreiblich weiblich“, haben soeben neue, außergewöhnliche Alben vorgelegt. Beide überzeugen durch ihren großartigen, mehrstimmigen Gesang und durch hörenswerte selbstverfasste Songs, die stilistisch zwischen Pop, Groove und Ethno angesiedelt sind. Die Frauen von Kick La Luna touren schon seit 1992 durch die Lande, feiern entsprechend in diesen Tagen ihr 20-jähriges Jubiläum und haben bislang 8 CDs veröffentlicht. Die drei jungen Frauen von Ganes haben erst 2010 die Popbühne mit einem eigenen Album betreten. Ihr aktuelles, bislang drittes Album, eine Doppel-CD mit dem Titel „Parores & Neores“ erschien am 31. August 2012. Die Veröffentlichung des insgesamt neunten Albums von Kick La Luna mit dem Titel „Sommer unterm Mond“ wird am 15.09. mit einem Konzert und einer Release-Party in Frankfurt gefeiert.
Der typische Stil von Kick La Luna, Ethno-Grooves mit jazzigem Funk-Bass, ausdrucksstarker Soul-Stimme und perfektem Satzgesang zu verbinden, wird seit 2005 erweitert durch die Mitwirkung der brasilianischen Sängerin und Gitarren-Virtuosin Zelia Fonseca, die früher dem international renommierten Brasil-Duo Rosanna & Zelia angehörte.
Das selbstbewusste Quartett Kick La Luna, das live und auf Platte von der brasilianischen Schlagwerkerin Angela Frontera unterstützt wird, hat sich im Laufe der 20-jährigen Band-Geschichte eine Ausnahmestellung in der deutschen Popszene erspielt. Weltmusikalische Elemente mit einem Singer/Songwriter-Stil zu verschmelzen, ganz bewusst mit polyrhythmischer Perkussion und nicht einem herkömmlichen Schlagzeug zu grundieren, mit akustischen Resonanzgitarren und nicht elektrischen Brettgitarren zu spielen und das alles mit einer Gesangsqualität zu krönen, die ihresgleichen sucht, so etwas hatte man vor 1992 hierzulande noch nicht gehört und wird es auch heute kaum in vergleichbarer Güte finden. Oder doch?
Ganes, die drei jungen, ladinischen Sängerinnen aus La Val, einem 1300-Seelen-Dorf im Gadertal in den Südtiroler Dolomiten, verblüffen durch eine makellose Dreistimmigkeit. Ihre Stimmen sind „so klar wie die Luft im Hochgebirge“, schrieb ein Kritiker zutreffend. Die beiden Schwestern Elisabeth und Marlene sangen und musizierten schon seit ihrer Kindheit gemeinsam mit ihrer jüngeren Cousine Maria. Ihrer beider Elternhäuser sind verbunden durch den Gebirgsbach Rüd’ la Gana. Der Sage nach wird dieser Bach von den Ganes bevölkert, den Wassernixen und Feen, denen magische Kräfte zugeschrieben werden. So ist Ganes wahrlich kein schlechter Name für drei Sängerinnen, deren schwereloser, dreistimmiger Harmoniegesang so etwas wie Magie entstehen lässt. Auch wenn die drei Frauen aus einem abgelegenen Gebirgsdorf stammen, das bis in die sechziger Jahre nur mit Pferdefuhrwerken oder Geländefahrzeugen erreichbar war, heißt das nicht, die Musik von Ganes sei hinterwäldlerische Alpen-Folklore. Im Gegenteil. Die beiden Schwestern haben Gesang und Violine studiert, die Cousine spielt exzellent Gitarre und Schlagzeug – und alle drei schreiben Songs, die auch in den globalen Metropolen bestehen können auch vor gewagten Beats der nachtaktiven Clubkultur nicht zurückschrecken.
Zu den Alleinstellungsmerkmalen von Ganes gehört die ladinische Sprache, in denen die meisten ihrer Songtexte verfasst sind. Das Ladinische, auch Dolomitenladinisch genannt, ist eine alte romanische Sprache, die in Südtirol nur noch von etwa 30.000 Menschen gesprochen wird. Nicht weil dieser vom Aussterben bedrohten Sprache etwas Exotisches anhaftet, sondern weil die drei Ganes-Frauen mit der ladinischen Sprache groß wurden, weil sie auf „ladinisch fühlen und träumen“, wie sie selbst sagen, nur deshalb singen sie in der Sprache ihrer Heimat. Die weichen Vokale und niemals harten Konsonanten des Ladinischen eignen sich auch bestens zum Singen der Ganes-Lieder über universelle Themen wie Sehnsucht nach Geborgenheit und Überschwang, nach dem Wunsch, zusammenzurücken und der Gefahr des Auseinanderdriftens in einer unübersichtlichen Welt – außerhalb des Heimatdorfes in den Dolomiten.
Die Ganes-Musikerinnen haben durchaus auch das Zeug dazu, was die Frauen von Kick La Luna schon lange perfekt beherrschen: mit ihrer handgemachten und vornehmlich akustischen Musik im Konzert eine mitreißende Energie zu erzeugen, die alle Zuhörer euphorisiert und die nicht selten in eine ausgelassene Tanzparty mündet.
Anknipsende Spielfreude, überzeugende Musikalität, herausragender Harmoniegesang und ethnische Vielfalt zeichnen beide neue Alben aus: „Sommer unterm Mond“ von Kick La Luna und „Parores & Neores“ von Ganes, was in diesem Kramladen leicht zu beweisen ist. Man braucht nur zuzuhören.

Playlist
Artist Track Album Label Zeitplan
1. L. Shankar Darlene (Kramladen-Themamusik) Touch Me There Zappa Records 00:31
2. Katzenjammer Rock-Paper-Scissors A Kiss Before You Go Vertigo Berlin 02:36
3. Kick La Luna Mae Musica Sommer unterm Mond www.kicklaluna.com 08:18
4. Ganes All I Wanna Do Parores & Neores Capriola, Sony Music 13:40
5. Kick La Luna Your Hand In Mine Sommer unterm Mond www.kicklaluna.com 20:10
6. Ganes A Té Parores & Neores Capriola, Sony Music 26:19
7. Kick La Luna Gandalami Sommer unterm Mond www.kicklaluna.com 32:43
8. Ganes Bun Chaka Le Parores & Neores Capriola, Sony Music 37:01
9. Kick La Luna Pazzaro Azul Sommer unterm Mond www.kicklaluna.com 41:33
10. Ganes La La La Parores & Neores Capriola, Sony Music 47:47
11. Kick La Luna Sommer unterm Mond Sommer unterm Mond www.kicklaluna.com 52:59
12. Kick La Luna My Heart Is Right Sommer unterm Mond www.kicklaluna.com 57:34
13. Jenn Adams Road To California
(Hintergrundmusik) Water Herman’s Unter jeder Mod.

Details

Datum:
01.03.2023
Zeit:
08:00 – 09:00
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