„Cello & Poesie“ mit Christopher Herrmann & Volker Rebell

Zu unserem großen Bedauern muss der Auftritt „Literaturtheater & Musik – Die Drosseln des Wahnsinns“ von Moritz Stoepel & Christopher Herrmann, angekündigt für den 19.10., verschoben werden, weil Moritz Stoepel krankheitsbedingt für die nächsten Wochen ein Auftrittsverbot von seinem behandelnden Arzt erhielt.

Weil sich aber sein Partner, der Super-Cellist Christopher Herrmann bester Gesundheit erfreut und sich auf das Konzert schon innerlich eingestellt hat, haben wir beschlossen, den Termin am 19.10. für ein „Cello & Poesie“-Konzert zu nutzen.
Das lyrische Cello-Spiel von Christopher Herrmann steht im Mittelpunkt des Abends. Ich, Volker Rebell, werde ihn unterstützen mit Rezitationen von poetischen Texten unterschiedlicher Autoren – darunter eigene Prosa von mir – und eigene Gedichte von Christopher Herrmann als „Welturaufführung“. Darüber hinaus werden auch poetische Übersetzungen von Song-Lyrics großer Songschreiber zu hören sein, interpretiert von Christopher Herrmann mit den musikalischen Mitteln der intuitiven Improvisation.

Das Cello gibt die Richtung vor – mal romantisch, mal melancholisch, mal expressiv, mal lautmalerisch. Der klassisch ausgebildete Super-Cellist und Multiinstrumentalist Christopher Herrmann beherrscht dies alles: geschult in Jazz-Improvisation, erfahren in der musikalischen Interpretation literarischer Texte und firm im gestalterischen Ausdruck poetisch-musikalischer Bühnenprogramme.
Das Cello gibt die emotionalen Stimmungen vor, die rezitierten Texte folgen der gewiesenen Spur – und umgekehrt.

Textausschnitte aus dem Programm „Cello & Poesie“:

„Der Himmel ist eine leere Wüste
Rauchschwaden verdunkeln den Horizont.
Wir sind Liebende in einer lieblosen Zeit“ (frei nach Leonard Cohen)

„Notorische Kleptokraten rauben ihr eigenes Volk aus,
dreiste Diebe und Langfinger sind überall unterwegs,
stehlen der Oma ihre Handtasche, klauen deine Identität im Netz, rauben der Jungfräulichkeit ihre Unschuld, stehlen dir deine Zeit, rauben dir den Schlaf.
Diese Frau stiehlt dir dein Herz, diese Femme Fatale raubt dir den Verstand.
Fuchs du hast die Gans gestohlen.
‚Der Gottlose borget und bezahlet nicht‘. Der kann mir gestohlen bleiben.
Leihe mir dein Ohr. Borge mir nen Fuffi …“ (VR)

„Die guten Dinge mögen vergehen, doch werden sie nie vergessen
Die Kinder spielen und toben herum
Um die Friedenslinde, die wilden Zypressen
Wirklichkeit und Mysterium
Ich möcht an das glauben, was ich fühle und sehe
Ich nehme es mit mir, wenn ich gehe …“ (VR)

„Die Nacht ist für Liebende da, schmettern Patti und Bruce in ihrem Pink Cadillac, während sie die Thunder Road entlangbrausen. An der Crossroad kommt ihnen Bob auf der Highway 61 in seinem Chrysler JS entgegen, springt auf die Motorhaube, breitet die Arme aus und ruft in den Wind: ‚Lasst die Deutschen ihr Bier brauen, die Chinesen alle Handys montieren. Wir bauen Dein Auto!‘. Auf der Rückbank sitzt die Heilige Johanna der Schlachthöfe und singt: ‚How does it feel‘?, während Jim über ihren Köpfen den Sturmwind reitet und zu ihnen hinunterschreit: ‚Wir müssen zur anderen Seite durchbrechen‘….“ (VR)

„Reklamewände werben für Produkte, die niemand braucht
während erzürnte Leute aus Manchester ans Fernsehen schreiben, um sich über die vielen Wiederholungen zu beschweren.
Und Computerbildschirme melden leichte Kursgewinne von Kupfer und Zinn
während amerikanische Geschäftsleute sich “van Gogh’s” unter den Nagel reißen – für den Gegenwert von halben Krankenhäusern.
Nichts ereignet sich, überhaupt nichts passiert
die Nadel fährt zurück zum Anfang des Songs
und wir alle singen weiter wie zuvor …“
(Übersetzung des Songs „Nothing Ever Happens“ von Del Amitri)

„Im bitteren Tanz der Einsamkeit, die sich im All verliert / Im zerbrochnen Spiegel der Unschuld, die sich mit Falschheit arrangiert,
hörst du die uralten Schritte wie das Rollen der See, das Schäumen der Gischt
Du drehst dich um, manchmal siehst du jemanden,
doch letztlich siehst du nur dich.
In der Wirklichkeit des Menschseins schwebst du wie ein Trabant / wie jeder stürzende Sperling, wie jedes feinste Korn von Sand.
(frei nach Bob Dylan „Every Grain Of Sand“)

Wir hoffen, diese Konzertankündigung motiviert Sie, das Konzert zu besuchen.
Sie haben drei Möglichkeiten:
1. Sie kaufen ein Ticket (oder zwei, oder mehrere), indem Sie den roten Button anklicken und die Ticketbuchung vornehmen.
Oder:
2. Sie schicken eine verbindliche Ticket/Sitzplatz-Reservierung an die E-Mail-Adresse volker.rebell@t-online.de, wobei wir darum bitten, dass Sie Ihre Reservierung wirklich als verbindlich ansehen, weil wir nur ein begrenztes Platzangebot haben. Sollten Sie nicht kommen können, bitten wir um rechtzeitige Absage. Der Eintritt wird an der Abendkasse bezahlt. (Für Zahlung mit Kreditkarte besteht leider keine Möglichkeit.)
Oder:
3. Sie kommen spontan am Abend des Konzertes (Einlass ist 18 Uhr, Konzertbeginn immer 19 Uhr) und zahlen den Eintritt an der Abendkasse. Hierbei besteht allerdings die Möglichkeit, dass unser Platzangebot bereits erschöpft ist. Deshalb sollten Sie unsere Hotline anrufen (0160 95166024), um zu erfahren, ob noch Plätze frei sind. Bitte bedenken Sie, dass ab 16.30 Uhr der Soundcheck stattfindet und deshalb eingehende Anrufe eventuell nicht jederzeit entgegengenommen werden können.